Becker: Samet Akarsu bringt uns weiter

Türkischer Stürmer nährt beim SC West die Hoffnung auf den Klassenerhalt.

Düsseldorf. Bescheidenheit ist ganz sicher nicht sein Ding. „20 Tore“ hat sich Samet Akarsu vor dieser Saison als persönliches Ziel gesetzt. „Ich bin ein Typ, der Treffer erzielt“, sagt der 22-Jährige über sich. Widersprechen mag man dem Stürmer türkischer Herkunft kaum. Egal ob bei der TuRU, wo er von Frank Benatelli in seinem ersten Seniorenjahr gleich ins Oberligateam befördert wurde, beim Rather SV oder beim SV Straelen — überall hat Akarsu bisher seine Tore erzielt. In Straelen waren es in dieser Hinrunde immerhin acht Treffer. Dennoch ließ der Klub seinen Topstürmer in der Winterpause zum Ligarivalen SC West ziehen. Denn Akarsu ist sportlich zwar über jeden Zweifel erhaben. Zur Kategorie angepasster Spieler zählt er allerdings nicht.

Am Sonntag trifft Akarsu mit seinem neuen Klub auf seinen Ex-Verein aus Straelen. „Ich freue mich, einige alte Mitspieler wieder zusehen“, sagt Akarsu, der sich in Straelen nach eigenem Bekunden nichts vorzuwerfen hatte. „Ich habe dort meinen Job gemacht“, so der Angreifer.

Vielleicht ist es genau sein Selbstvertrauen, dass dem SC West im Abstiegskampf bisher noch fehlte. Wests Trainer Harald Becker ist von seinem Schützling überzeugt: „Samet bringt uns in der Offensive ein großes Stück weiter. Ich habe mit ihm keine Probleme.“ Auch Akarsu glaubt an den Klassenerhalt: „Es sind noch genügend Spiele zu absolvieren. Teams wie Rhede oder Fischeln sind nicht besser als wir. Wir müssen nur mal einen Sieg landen, dann geht der Rest von allein“, glaubt der Mann mit dem ausgeprägten Torriecher.

Gegen RW Essen traf Akarsu bereits. Doch sein erstes Tor im neuen Dress brachte noch nichts Zählbares ein. Schießt der Hoffnungsträger seinen neuen Verein nun ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub zum ersten Pflichtspielsieg im Jahr 2011? „Ich hätte nichts dagegen. Aber wichtiger als Tore von mir sind drei Punkte für die Mannschaft“, sagt Akarsu und übt sich in Zurückhaltung.