Tischtennis Borussia gelingt Arbeitssieg nach Pokal-Aus
Düsseldorf · Der 2:3-Niederlage in Grünwettersbach folgt ein 3:2 in der Liga gegen Bremen.
Am späten Freitagabend trat etwas ein, was es im deutschen Tischtennis lange nicht gegeben hatte: Die Gewissheit, dass der Gewinner der Deutschen Pokalmeisterschaft in der aktuellen Saison nicht Borussia Düsseldorf heißen wird. Durch die 2:3-Niederlage im Viertelfinale beim ASV Grünwettersbach verpasste der Titelverteidiger die Qualifikation für das „Final Four“ Anfang Januar.
In den vergangenen sechs Jahren war der Pokaltitel stets nach Düsseldorf gegangen. Nach den Einzelsiegen von Kristian Karlsson über Ricardo Walther und Timo Boll gegen Dang Qiu sah es aus, als würde der Favorit seiner Rolle gerecht werden. Doch dann lief bei der Borussia nicht mehr viel zusammen. Zuerst unterlag Anton Källberg gegen Sathiyan Gnanasekaran und nach der überraschenden Niederlade von Boll gegen Walther hatte der Klub aus Karlsruhe dank des Doppel-Erfolgs von Gnanasekaran und Qiu über Karlsson und Källberg die Überraschung und die vierte Düsseldorfer Niederlage in Folge bei nationalen Pflichtspielen perfekt gemacht.
„Jetzt ist es passiert, wir haben ein wirklich entscheidendes Spiel verloren. Auch wenn wir nicht gut waren, müssen wir dem ASV zu einer tollen Leistung gratulieren“, sagte ein geknickter Manager Andreas Preuß nach dem Pokal-Aus. „Die Enttäuschung ist natürlich groß, wir sind alle sprachlos“, ergänzte Trainer Danny Heister. Eine Wiederholung des überragenden „Triples“ aus der Vorsaison ist damit bereits Mitte November kein Thema mehr.
Auch das Spiel gegen Bremen
geht über die volle Distanz
Viel fehlte nicht und die Borussia hätte am Sonntag schon wieder einem Außenseiter gratulieren müssen und zudem wichtigen Boden im Rennen um die Play-off-Plätze verloren. Im Bundesliga-Heimspiel gegen Werder Bremen behielten Kamal Achanta und Källberg aber die Nerven und sicherten in Abwesenheit von Boll im Doppel den 3:2-Heimsieg – nach einem fast vierstündigen Tischtennis-Nachmittag.
Karlsson hatte das Eröffnungseinzel gegen Gustavo Tsuboi im fünften Satz für sich entschieden, der starke Bastian Steger glich für die Grün-Weißen im Duell gegen Källberg aus. Achanta rang im dritten Fünfsatz-Krimi des Tages Hunor Szöcs nieder, doch bei Karlsson funktionierte anschließend gegen Steger gar nichts. Nach gerade einmal 21 Minuten hatte der Schwede mit 0:3 verloren. Doch anders als zwei Tage zuvor in Karlsruhe hatte die Borussia im Doppel letztlich das bessere Ende für sich, vermied damit den Begriff „handfeste Krise“ in den Titelzeilen dieser Woche und feierte den ersten Sieg in der Bundesliga seit dem 30. September.