Borussia Düsseldorf Die Borussia deklassiert Pontoise
Nach dem 3:0 im Halbfinale steht Düsseldorf mit einem Bein im Finale der Königsklasse.
Besser könnte die Ausgangsposition für das Halbfinal-Rückspiel in der Tischtennis-Champions-League kaum sein, die sich die Profis von Borussia Düsseldorf am Donnerstag erspielt haben. Im Hinspiel beim französischen Titelverteidiger AS Pontoise Cergy siegte der deutsche Rekordmeister glatt mit 3:0 und steht damit bereits mit einem Bein im Finale.
„Das müsste im Rückspiel schon mit dem Teufel zugehen. Aber andererseits haben wir in ähnlichen Situationen solche Spiele schon gedreht und noch gewonnen. Aufpassen müssen wir im Rückspiel trotzdem. Das 3:0 hört sich klar an, aber letztlich stand jedes Einzel auf des Messers Schneide“, tritt Manager Andreas Preuß dennoch noch ein wenig auf die Euphorie-Bremse.
Den Grundstein für die beste aller Ausgangspositionen im Tischtennis legte Stefan Fegerl im Eröffnungseinzel gegen Marcos Freitas. Der Portugiese, derzeit die Nummer 14 der Weltrangliste, musste sich dem frischgebackenen Einzelmeister Österreichs nach fünf hart umkämpften Sätzen mit 2:3 geschlagen geben. „Stefan hat sich gewissenhaft auf das Spiel gegen Freitas vorbereitet, weil wir wussten, dass es zu dieser Partie kommt“, sagte Borussia-Trainer Danny Heister.
Fegerls Triumph war das Signal für die Kollegen. Timo Boll gab gegen Tristan Flore den ersten Durchgang ab, spielte anschließend aber seine ganze Klasse aus, sorgte mit dem 3:1-Erfolg über den Franzosen, der nicht gerade zu seinen Lieblingsgegnern gehört, für das 2:0 aus Düsseldorfer Sicht. „Flore spielt immer ganz gut gegeben mich. Er returniert meine Aufschläge zuverlässig, während ich mit seinem Service Probleme habe. Ich bin froh, dass ich am Ende gewonnen habe“, erklärte Boll.
Im dritten Einzel in der „Hall Omnisports“ sorgte Kristian Karlsson im Duell gegen seinen nicht mit ihm verwandten Landsmann und Doppelpartner Mattias Karlsson für den dritten Punkt. Kristian Karlsson, der in der vergangenen Saison mit Pontoise die Champions League gewann, sicherte sich die Sätze eins, drei und fünf und sorgte damit für großen Jubel im Lager der Gäste. Im Rückspiel am 7. April in Düsseldorf würden der Borussia sogar bei einer 0:3-Niederlage theoretisch sechs gewonnene Sätze genügen — doch diese Rechnung soll erst gar nicht interessant werden. „Jeder hat seine Aufgabe wieder einmal sehr gut gemacht, es waren technisch und taktisch sehr anspruchsvolle Spiele“, bilanzierte Heister.
Am Sonntag (15 Uhr) gastiert die Borussia in der Bundesliga beim TTC Bergneustadt. „Ich denke, dass sich Bergneustadt bislang unter Wert verkauft hat. Das Team gehört für mich in die Play-offs. Darum sind sie auch gefährlich, weil sie in den letzten Spielen noch einmal alles versuchen werden“, sagte Manager Andreas Preuß mit Blick auf das Wochenende.
Mit einem Sieg würde der Tabellenführer einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Platz eins oder zwei nach der Hauptrunde machen und damit das Heimrecht im Play-off-Halbfinale sichern. Timo Boll wird im Oberbergischen verabredungsgemäß nicht zum Einsatz kommen.