Tischtennis Borussia Düsseldorf Siegeszug der Borussia geht weiter
Dem dritten Erfolg in der Champions League folgt Sonntag ein 3:1 in der Bundesliga beim ASV Grünwettersbach. Timo Boll spielt erneut in einer überragenden Form.
Düsseldorf. Von dem im Sommer vollzogenen kleinen Umbruch im Team von Borussia Düsseldorf ist in diesem Herbst praktisch nichts mehr zu spüren. Der Rekordmeister eilt von Sieg zu Sieg und scheint mit der Erweiterung von vier auf fünf Stammkräfte genau richtig gelegen zu haben. Die neuverpflichteten Anton Källberg, Stefan Fegerl und Kristian Karlsson haben sich inzwischen bestens akklimatisiert. Den neuesten Beweis lieferte das vergangene Wochenende, das der Borussia den fünften Sieg in Folge in der Bundesliga und den dritten siegreichen Abend in der Tischtennis-Champions League bescherte.
Sonntag feierte die von Timo Boll angeführte Mannschaft einen 3:1-Ligasieg beim ASV Grünwettersbach, am vergangenen Freitag gab es ein klares 3:0 gegen den polnischen Club KST Torun in der Königsklasse. Mit einem weiteren Sieg am kommenden Spieltag beim österreichischen Vertreter SPG Wels am 25. November können die Düsseldorfer vorzeitig das Viertelfinale erreichen. Es waren die Pflichtspielerfolge sieben und acht in Folge. Es hat in der jüngeren Vergangenheit Champions-League-Abende im Tischtenniszentrum gegeben, die spannender verliefen und länger dauerten als der gegen Torun.
Angesichts des straffen Programms in den vergangenen Wochen war es allen bei der Borussia aber nicht unrecht, dass der dritte Sieg im dritten Gruppenspiel zügig unter Dach und Fach gebracht wurde. „Wir haben natürlich davon profitiert, dass beim Gegner die beiden Spitzenspieler nicht da waren oder ausgefallen sind. Trotzdem haben wir konzentriert unser Spiel gemacht“, sagte Timo Boll, der im Eröffnungseinzel gegen Konrad Kulpa vollkommen ungefährdet für das 1:0 gesorgt hatte. „Timo ist im Moment sehr gut drauf“, sagte Heister. „Seine Bälle haben eine gute Qualität. Ihm haben wir erneut den Sieg zu verdanken.“
Ohne den Brasilianer Cazuo Matsumoto und Tomasz Kotowski hatten die Gäste aus Polen der individuellen Klasse der Düsseldorfer nur wenig entgegenzusetzen. Einzig Pavel Sirucek hielt im zweiten Einzel des Abends gut mit, als er Stefan Fegerl immerhin zwei Sätze abnehmen konnte. Anton Källberg machte anschließend mit einem 3:0-Erfolg über Damian Wederlich alles klar. „Stefan hatte sicherlich das schwierigste Spiel gegen Sirucek. In Satz vier und fünf war er aber überlegen und hat es gut gemeistert“, lobte Trainer Danny Heister die Leistung seiner Mannschaft, die am Wochenende erneut auf den angeschlagenen Kristian Karlsson verzichten musste.
Sonntag setzte der viermalige Champions-League-Sieger auch in der Liga seinen Siegeszug fort. Kamal Achanta, der Fegerl in Karlsruhe ersetzte, gab zwar das Auftakteinzel gegen Masataka Morizono in vier Durchgängen ab. Doch fortan lief es für die Borussia erneut wie am berühmten Schnürchen. Boll hatte mit Alvaro Robles keine Mühe, Källberg behielt in einem engen Duell mit Dang Qiu die Nerven und gewann das so oft vorentscheidende dritte Einzel des Nachmittags mit 3:1. Für den Gesamtsieg sorgte anschließend wieder einmal Boll, der mit seinem dritten 3:0-Einzelsieg innerhalb von 46 Stunden erneut seine überragende Form unter Beweis stellte.
