Borussia hat Pause nötig
Jetzt ist auch noch Patrick Baum angeschlagen, und die Mannschaft muss für die wichtigen Spiele im Januar Kraft tanken.
Düsseldorf. Die Polen hatten die Borussen lange zappeln lassen. Hoffend und bangend hatten Trainer Danny Heister und Manager Andreas Preuß den Liveticker von Südfrankreich aus verfolgt, nachdem das eigene Champions-League-Spiel bei Istres TT (2:3) bereits beendet gewesen war. Erst eine Stunde vor Mitternacht am Freitagabend war klar: Der Titelverteidiger ist in der Vorrunde der Tischtennis-Königsklasse ausgeschieden. Bogoria Grodzisk Mazowiecki konnte keine Schützenhilfe leisten und verlor gegen den SVS Niederösterreich mit 2:3. Nur ein polnischer Sieg hätte der Borussia einen der ersten beiden Plätze und damit den Sprung ins Viertelfinale ermöglicht. „Unsere Hoffnungen waren ohnehin sehr gering“, sagte Manager Preuß.
Das bedeutungslose Spiel der Düsseldorfer bei Istres TT wäre eine Nebensache gewesen, wenn nicht auch noch den bisher verschonten Patrick Baum das Verletzungspech ereilt hätte. Der Vize-Europameister erlitt bei der abschließenden Trainingseinheit am Morgen eine Verletzung am rechten Knie. Für die Punkte sorgten Trainer Danny Heister (3:1 gegen Quentin Robinot) und Christian Süß (3:2 gegen Robinot). Baum gab sein Spiel gegen Christophe Legout kampflos ab.
„Wir wollen nichts riskieren. Patrick soll sich untersuchen lassen und wird hoffentlich bald wieder fit sein“, sagte Heister, der ebenso wie seine Spieler die Weihnachtspause nun gut gebrauchen kann. „Da können wir Kraft für die wichtigen Spiele im Januar tanken.“
Spitzenspieler Timo Boll muss sich wegen seiner Viruserkrankung in diesen Tagen weiteren medizinischen Untersuchungen unterziehen, um das Risiko einer Herzmuskelentzündung auszuschließen. Boll soll aber wie geplant zum Aufbautraining nächste Woche nach Teneriffa fliegen, die Borussen hoffen auf ihn bei der Pokal-Endrunde am 6./7. Januar in Stuttgart. Dort soll in drei Spielen von Viertelfinale bis Finale der erste Titel verteidigt werden. Immerhin bleibt dem Triple-Sieger der vergangenen beiden Jahre auch noch der ETTU-Pokal, in den die vier Gruppendritten der Champions League einziehen und am 13. bis 15. Januar ihren ersten Auftritt haben. Die Viertelfinalbegegnungen werden am Montag vom europäischen Verband ausgelost.