Borussia setzt ihre Pokal-Serie fort
Zum sechsten Mal in Folge gewinnen Timo Boll und Co. die deutsche Pokalmeisterschaft. Im Finale gibt es ein 3:0 über Saarbrücken.
Timo Boll fasste den Tag des „Final Four“ um die Deutsche Pokalmeisterschaft perfekt zusammen. „Ich denke, wir haben den Titel recht souverän geholt und auch einige brenzlige Situation gut gemeistert“, sagte der Weltranglistendritte, nachdem er und seine Mitspieler vor 4000 Zuschauern in Ulm zum sechsten Mal in Folge den Pokal gewonnen hatten. Sowohl im Halbfinale gegen Werder Bremen als auch im Endspiel gegen den 1. FC Saarbrücken hatte der deutsche Tischtennis-Krösus mit 3:0 triumphiert und somit den 69. Titel der Vereinsgeschichte eingefahren.
Doch so glatt wie sich das jeweilige 3:0 anhört, war es mitunter nicht. Denn sowohl Anton Källberg als auch Kristian Karlsson hatten in ihren Einzeln im Halbfinale schwierige Situationen zu meistern. Källberg setzte sich erst im entscheidenden fünften Satz mit 11:9 gegen Bastian Steger durch, auch Karlsson ging gegen Omar Assar über die volle Distanz, nachdem er sowohl im dritten als auch im vierten Durchgang Matchbälle vergab. Auch das Finale hätte früh einen anderen Verlauf nehmen können, als Patrick Franziska im Eröffnungseinzel erst mit 8:11 gegen Karlsson verlor.
Am Ende aber war es wie immer — die Borussia durfte jubeln, nachdem Källberg gegen Patrick Baum den Matchball verwandelt hatte. „Ich bin sehr froh, dass ich mit zwei Punkten meinen Teil zum Erfolg beitragen konnte. Dass ich den letzten Punkt machen darf ist schön, aber nicht entscheidend“, sagte der jüngere der beiden Schweden im Düsseldorfer Team.
Rundum zufrieden war auch Trainer Danny Heister, der in den Tagen nach Weihnachten offenbar die richtige Belastungssteuerung gefunden hatte. „Wenn man zwei Mal mit 3:0 gewinnt, auch wenn knappe Spiele dabei waren, ist das einfach super. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben Weihnachten eine kleine Pause gemacht, aber vorher hart gearbeitet. Nach den Feiertagen weiß man nie, wie die Jungs drauf sind. Aber sie haben ihren Job alle gut gemacht“, erklärte der Niederländer.
Wie bereits in den fünf vergangenen Jahren soll der Pokaltriumph aber nur der Auftakt einer großen Titeljagd gewesen sein. „Kompliment an die Jungs, aber auch an den Trainer. Die Jungs waren trotz einer hohen Belastung in den letzten Monaten auf den Punkt topfit. Und genau das hat uns von unseren Gegnern unterschieden“, freute sich Manager Andreas Preuß. „Das macht Lust auf mehr, mit dem Team ist dieser Saison noch zu rechnen.“ Eine Kampfansage, die nicht nur die nationale Konkurrenz, sondern auch die Champions-League-Teilnehmer gehört haben dürften.