Capitol Bascats: U 18 ist Westdeutscher Meister
Das Mädchen-Team von Trainer Sean Lowe bezwingt den ART Düsseldorf im entscheidenden Spiel knapp mit 51:47.
Die finale Begegnung war ein echter „Showdown“. Capitol Bascats gegen ART — zwei Düsseldorfer Teams gegeneinander. Auf dem Spiel stand nicht weniger als der Titel des Westdeutschen Basketball-Meisters der Altersklasse U 18. Die Bascats gingen mit dem Vorteil in die Partie, dass sie selbst im Falle einer Niederlage — dann aufgrund der über die gesamte Saison erzielten Punkte — noch eine Titelchance gehabt hätten. Jegliche Rechenspiele waren am Ende aber unnötig. Mit 51:47 (27:17) setzten sich die Capitol Bascats durch und bejubelten anschließend den Titelgewinn.
Dieser noch vor einigen Monaten kaum für möglich gehaltene Erfolg hat eine Geschichte. Rückblende: Die Verantwortlichen der Capitol Bascats erfuhren im August 2017, dass in der höchsten NRW-Jugendliga, der Regionalliga, ein Platz frei geworden ist. Nach einer sehr erfolgreichen Saison in der U 15 wollten die Verantwortlichen es wagen und entschlossen sich für den Start in dieser Liga.
Spielerinnen und sogar Eltern wurden im Vorfeld mit einbezogen. Denn: Alle erwarteten, dass die Mannschaft viel Lehrgeld würde bezahlen müssen. Trotzdem gab es von allen Seiten nur Zustimmung für dieses Wagnis. Das erste Spiel in Barmen wurde mit 30 Punkten Unterschied verloren. Alles schien anfangs auf genau dieses Lehrjahr hinauszulaufen. Doch danach begann das kleine Basketball-Märchen.
Die Bascats gewannen alle weiteren Spiele der regulären Saison und qualifizierten sich damit für die Endrunde („Final Four“) der besten vier Teams aus Nordrhein-Westfalen. Aufgrund von anderen Verpflichtungen standen nun aber nur noch acht dauereinsatzfähige Spielerinnen zur Verfügung. Doch wieder übertrafen sich die jungen Basketballerinnen: In der Endrunde wurden die ersten beiden Spiele nach teilweise dramatischen Spielen gewonnen. Dann kam das erste Spiel gegen den ART Düsseldorf. Und zum zweiten Mal in der Saison zog das Team den Kürzeren. Da aber die beiden darauffolgenden Partien deutlich gewonnen wurden, kam es zu jenem Endspiel gegen den Lokalrivalen ART Düsseldorf, mit dem eingangs der Saison niemand gerechnet hatte.
Die Ausgangslage sprach für die Bascats. Ein Sieg wäre in jedem Fall gleichbedeutend mit dem Titelgewinn. Bei einem ART-Erfolg hätte die Trefferdifferenz zwischen dann drei punktgleichen Teams entscheiden müssen. Entsprechend nervös begannen beide Mannschaften. Kein Team konnte sich in der ersten Phase der Begegnung einen Vorteil verschaffen. Mit einer 9:6-Führung schlossen die Bascats das erste Viertel ab. Im zweiten Abschnitt lief es dann immer mehr in die Richtung der Bascats. Zur Pause stand ein 27:17 auf der Anzeigetafel.
Der ART holte im dritten Viertel auf und nun wurde es eine Nervenschlacht. Mit 35:33 ging es in den Schlussabschnitt. Und die Spielerinnen von Trainer Sean Lowe behielten einen kühlen Kopf. Die ersten sechs Punkte gehörten den Bascats. Aber der ART ließ nicht nach. Eine Minute vor Schluss führten die Bascats dann mit 48:44. In einer dramatischen Schlussphase behielten die Bascats die Übersicht und gewannen den Krimi mit 51:47. Was folgte war unbeschreiblicher Jubel. „Das ist einfach unglaublich was die Mädels hier geleistet haben. Ich finde kaum Worte um meinen Stolz auf das Team zu beschreiben“, sagte Trainer Sean Lowe. tke