Chaos beim DSC, Trainer tritt zurück
Vollack nach Weihnachtsfeier raus.
Endlich Winterpause. Das werden sich die Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten DSC 99 gestern gedacht haben. Ein erstes Halbjahr zum Vergessen endete für das Tabellenschlusslicht gestern mit einer weiteren Abfuhr. Beim Mitaufsteiger 1.FC Monheim geriet der „Club“ in der Schlussphase noch mit 0:5 (0:0) unter die Räder. Viel schlimmer als der Auftritt gestern war aber das, was auf der vereinseigenen Weihnachtsfeier am Freitagabend geschah.
Da erlaubten sich einzelne Spieler im Rahmen eines satirischen Programmpunktes ein paar „Scherze“ auf Kosten des Trainers. Was angeblich lustig gemeint war, nach Aussage mehrerer Anwesender aber bewusst inszeniert wirkte, hatte letztlich fatale Folgen. Denn Jörg Vollack gab noch am selben Abend seinen Rücktritt bekannt. Aus Vollacks Sicht ein nachvollziehbarer und konsequenter Schritt. Im Umfeld des Vereins hätte man sich aber gewünscht, dass Vollack auch diesen Tiefpunkt noch durchsteht und stattdessen die Aufräumarbeiten im Kader ihre Fortsetzung gefunden hätten.
Auch der Vereinsvorsitzende Dirk Leitzbach hätte gerne mit Vollack weiter gearbeitet, kündigte aber bereits an, dass die Ereignisse von Freitag Konsequenzen haben werden. „Wir werden den Umbau weiter voran treiben“, meinte Leitzbach am Rande des Spiels. Mit welchem Trainer dies geschehen wird, ist noch völlig offen. Zum Kandidatenkreis zählt offenbar auch Frank Mitschkowski, der den „Club“ einst in die Landesliga geführt hatte.
Mitschkowski sah sich die Partie in Monheim an, in der die Gäste Glück hatten, nicht schon vor der Pause aussichtslos ins Hintertreffen geraten zu sein. Umso bitterer, dass just in eine starke Phase hinein nach einem Fehlpass und anschließendem Fehler von Markus Zimmermann das 0:1 durch Daud Gergery fiel (69.). Danach merkte man den Gästen an, dass es um ihre Moral derzeit schlecht bestellt ist. Der gestern vom jungen Marco Wiemann trainierte DSC zerfiel in seine Einzelteile und wurde von der starken Monheimer Offensive um Leroy Mickels und den früheren Schützling von Julian Nagelsmann, Daud Gergery, förmlich überrollt.
DSC 99: Oberhoff - Tahira, Zimmermann, Stefanovski, M.Ryboth - P.Ryboth, Matic, Lobato (83. Rath), Tekadiomona (87. Flott), Gombarek, Becker (90. Becker); Tore: 1:0 (69.) Gergery, 2:0 (78.) Schütz, 3:0, 4:0 (78., 79.) Gergery, 5:0 (84.) Mickels