DHC-Damen „probieren“ und schonen damit den Gegner

Blau-Weiß Köln kommt mit einer „knappen“ 3:8-Niederlage gegen den Spitzenreiter vom Seestern davon.

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Die Hockeydamen des Düsseldorfer HC konnten mit einem 8:3 (4:0)-Heimsieg über Blau-Weiß Köln ihre Position als Tabellenführer der Weststaffel der ersten Hallenhockey-Bundesliga festigen. Am heimischen Seestern setzte sich die Mannschaft von Trainer Nico Sussenburger gegen den Aufsteiger aus Köln zwar deutlich durch, ließ aber viele Gelegenheiten aus, um den Sieg gegen den Außenseiter aus der Domstadt höher zu gestalten.

Während Kölns Trainer Jens Lünninghöner sich über das Ergebnis gegen ein Düsseldorfer Team, das seiner Meinung nach „ins deutsche Endspiel gehört“ sogar noch freute, bemängelte DHC-Trainer Nicolai Sussenburger die fehlende Effektivität seiner Mannschaft vor dem gegnerischen Tor. „Das war heute insgesamt zu wenig für unseren Anspruch. Wir haben nicht auf Anschlag gespielt und sind nur in wenigen Phasen an die Leistungsgrenze herangekommen“, urteilte Nikolai Sussenbruger kritisch trotz des klaren Sieges. „Das muss man den Spielerinnen aber vermutlich auch einmal zugestehen“, fügte er hinzu.

Von Beginn an zeigte sich sein Team, das an diesem Wochenende ohne Abwehrroutinier Sabine Markert und Stürmerin Greta Gerke antreten mussten, da diese erkrankt ausfielen, trotz der personellen Umstellungen als die klar spielbestimmende Mannschaft.

Nach den frühen Treffern von Julia Drechshage und Alisa Vivot, ließen die Düsseldorfer jedoch bis zur 28. Spielminute auf den Ausbau der Führung warten, für die dann innerhalb von nur zwei Minuten erneut Alisa Vivot, Tessa Schubert und Teresa Martin Pelegrina sorgten. Nachdem die Düsseldorferinnen nach Wiederanpfiff zunächst einen Treffer der Gäste hinnehmen mussten, die eine ihrer wenigen Möglichkeiten effektiv nutzten, legten erneut Vivot, die die Torjägerliste in den Reihen des DHC nun mit acht Treffern in vier Spielen anführt, und Schubert nach. In der Folge entschied sich Trainer Nicolai Sussenburger in den letzten zehn Spielminuten „das Überzahlspiel unter Wettkampfbedingungen“ zu trainieren und ersetzte Torhüterin Nathalie Kubalski durch eine sechste Feldspielerin. Dies brachte für den DHC aber keinen Ertrag, denn die Düsseldorfer mussten zwei Kontertore der Kölner hinnehmen. Die Gäste konnten so das Ergebnis noch freundlicher darstellen.

„Das haben wir mal so gar nicht hinbekommen, da sehen wir, dass wir noch einige Baustellen zu bearbeiten haben“, analysierte Sussenburger. Annika Sprink erhöhte letztendlich für den DHC nach einer kurzen Ecke zum verdienten 8:3-Endstand. In der kommenden Woche treffen die Düsseldorferinnen im letzten Spiel des Jahres auf Rot Weiß Köln und können gegen den Mitfavoriten einen wichtigen Schritt in Richtung Viertelfinale machen.