DEG verlängert mit Picard und Marshall

Die beiden kanadischen Verteidiger bleiben für mindestens ein weiteres Jahr. Was bedeutet das für die übrigen Abwehrspieler?

Am Samstag kommen sie alle noch mal zusammen: Die Spieler, die Offiziellen, die Fans. Ab 16.30 Uhr laden die Eishockey-profis der Düsseldorfer EG zur Saisonabschlussfeier ins Stahlwerk. Ob dort im Wortsinn gefeiert wird, steht noch nicht fest, denn mit Platz elf und erneut ohne Play-offs geht die Saison nicht gerade als eine der ruhmreicheren in die lange Geschichte der DEG ein.

Emotional dürfte es an der einen oder anderen Stelle dennoch werden. Ist das alljährliche Treffen im Stahlwerk doch auch immer die Gelegenheit, sich von verdienten und weniger verdienten Spielern zu verabschieden.

Zwei, auf die das nicht zutrifft, sind Alexandre Picard und Kevin Marshall. Gestern gab die DEG bekannt, dass sie die auslaufenden Verträge mit den beiden kanadischen Verteidigern um jeweils ein Jahr verlängert hat. Das stieß nicht bei allen Fans auf Gegenliebe, beide Spieler hatten neben einigen Höhen auch nicht zu übersehende Tiefen. Vor allem in Sachen Spieleröffnung und Tempo. Allerdings gehörten sie auch nicht zu den Topverdienern.

Durch die beiden Abschlüsse stehen für die kommende Saison in der Deutschen Eishockey Liga bereits sechs Verteidiger unter Vertrag: Neben Marshall und Picard sind das Bernhard Ebner, Marco Nowak sowie die beiden 19-Jährigen Johannes Huß und Niklas Mannes. Folglich sind nur noch drei Planstellen offen. Und dass diese mit weiteren Spielern aus dem Kader der abgelaufenen Saison aufgefüllt werden, darf bezweifelt werden.

Drei Abgänge in der Defensive stehen sicher fest: Der in Ungnade gefallene Marcel Brandt war bereits während der Hauptrunde zum Zweitligisten nach Bad Nauheim gewechselt. Der dauerverletzte Abwehrchef Tim Conboy wird seine Karriere aller Voraussicht nach beenden. Und Stephan Daschner sagte gegenüber der WZ, dass es seit langem keine Gespräche mehr zwischen ihm und der DEG über eine Verlängerung gegeben habe.

Bleiben noch zwei Spieler übrig, die in dieser Saison für die Düsseldorfer verteidigt haben und deren Verträge auslaufen: Henry Haase und Brandon Burlon. Bei beiden stehen die Zeichen wohl auf Abschied. Der Sportliche Leiter Niki Mondt hatte jüngst angekündigt, Verteidiger zu suchen, die offensiv gefährlich sind und ein Powerplay organisieren können. Beides gilt nicht zwingend für Haase und Burlon.