Preuß sieht keinen Favoriten
Borussia tritt in Champions League in Ochsenhausen an.
Bei Borussia Düsseldorf haben sie einen Plan. Der erscheint zunächst einmal recht einfach. Der Rekordmeister möchte in den kommenden zehn Wochen sein bestes Tischtennis abliefern. Gelingt das, würde es unweigerlich die Chancen erhöhen, nach dem Gewinn der Deutschen Pokalmeisterschaft auch den Titel in der Bundesliga zu verteidigen. Aber der Fokus in dieser Woche liegt erst einmal wieder auf der Champions League. Im Europapokal würden Timo Boll und Co. nur allzu gern mal wieder den Siegerpokal in die Höhe stemmen und am Saisonende das „Triple“ feiern. Morgen (19 Uhr) tritt die Mannschaft von Trainer Danny Heister im Halbfinal-Hinspiel erst einmal beim Ligakonkurrenten TTF Ochsenhausen an.
„Ochsenhausen arbeitet genau wie wir die ganze Saison auf diese Höhepunkte hin. Wir haben mit dem Pokal schon einen Titel gewonnen, darum stehen wir vielleicht nicht ganz so stark unter Druck“, sagt Heister. „Aber natürlich will man als Borussia Düsseldorf in jedem Wettbewerb um den Titel mitspielen und jedes Finale erreichen.“
Die Hoffnungen ruhen vor allem auf Timo Boll. Der 37-Jährige verlor bei den Qatar Open zuletzt gegen Ochsenhausens Hugo Calderano und wird seinen Spitzenplatz in der Weltrangliste im April an den Chinesen Fan Zhendong verlieren. Doch der Rekordeuropameister war in den vergangenen Monaten eigentlich immer in Topform. „Ich hoffe, dass ich im Halbfinale noch einen Tick besser und Hugo einen Tick schlechter spielen wird“, sagt Boll. Borussias Superstar achtet beim Gegner aber nicht nur auf den Brasilianer. „Für uns ist auch Simon Gauzy eine große Unbekannte. Er war zuletzt lange verletzt. Grundsätzlich kann jeder aus dem TTF-Team gegen jeden von uns punkten, das macht es so spannend“, erklärt der älteste Weltranglistenerste aller Zeiten.
„Das wird ein heißer Tanz. Calderano ist in Bestform, Timo nach seiner kleinen Pause davon noch entfernt. Auch Anton Källberg und Stefan Fegerl haben Formschwankungen. Ich sehe keinen echten Favoriten. Klar ist nur, dass jeder Satz zählt, denn es gibt ja noch ein Rückspiel“, sagt Manager Andreas Preuß. Und das findet am 6. April statt.