Düsseldorf Der Countdown läuft für die Tischtennis-WM in Düsseldorf

190 Millionen TV-Zuschauer blicken Pfingsten 2017 auf die Sportstadt.

Foto: Young

Düsseldorf. Wenn die Tischtennisfreunde in Düsseldorf und Umgebung an das nächste Pfingstfest denken, bekommen viele von ihnen wahrscheinlich leuchtende Augen. Dann vom 29. Mai bis zum 5. Juni findet in den Düsseldorfer Messehallen die Tischtennis-Weltmeisterschaft statt. Weil es sich aber noch nicht überall herumgesprochen hat, luden die Veranstalter am Mittwoch zu einer Präsentation ein, um die Öffentlichkeit über den Stand der Vorbereitungen zu informieren.

Für Oberbürgermeister Thomas Geisel ist die WM die erste der drei wichtigen Großveranstaltungen im (nächsten) Düsseldorfer Sportjahr — neben der Triathlon-EM und dem Tour-Start. „National geht im Tischtennis an Düsseldorf kein Weg vorbei“, sagte das Stadtoberhaupt und lobte gleichzeitig die Borussia, die als Tischtennis-Rekordmeister nicht nur Sportgeschichte schreibt, „sondern als Verein für eine bessere Lebensqualität in der Stadt sorgt.“

Der internationale Tischtennis-Verband ist die mitgliederstärkste Sportorganisation der Welt (222 Länder). Nicht umsonst wurde Düsseldorf im Wettkampf mit Dortmund und Stuttgart ausgesucht, weil die Messehallen auch von der Größe ideale Wettkampfstätten darstellen. 50 bis 60 000 Zuschauer werden erwartet, wenn die 700 Teilnehmer um Titel und Medaillen spielen. 90 Länder werden live von den Weltmeisterschaften berichten, und rund 190 Millionen TV-Zuschauer, darunter unzählige Chinesen, werden das Spektakel aus Düsseldorf verfolgen. Michael Geiger, der Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes hofft sogar, dass die Bundeskanzlerin in Düsseldorf zu den Finalspielen vorbeischaut, um wie bei den Fußballern die besten Sportler der Welt anzufeuern.

„Wir haben uns letztlich für Düsseldorf entschieden, weil ein kompakter Veranstaltungsablauf garantiert ist, die Verkehrsanbindung passt und nicht zuletzt, weil sich die Stadt als weltoffen präsentiert“, sagte Geiger, der davon ausgeht, dass die Einzel-WM 2017 die Mannschafts-WM 2012 in Dortmund in Sachen öffentlicher Wahrnehmung und Zuschauerinteresse übertreffen wird. „Dazu muss aber unser größter Regionalverband im Land für die richtige Begeisterung sorgen.“

Rund sieben Millionen Euro beträgt der Etat der Veranstaltung, die in logistischer Hinsicht große Anforderungen an den Veranstalter und die Stadt stellen wird. So wird auch die Erfahrung von Borussia Düsseldorf auch im Marketing zurückgegriffen. Für die größte Hallensportveranstaltung der Welt wird es ein moderates Konzept für die Eintrittskarten geben. An den ersten vier Tagen haben Jugendliche unter 18 Jahren freien Eintritt. Ansonsten werden für die Tagestickets zwischen 10 und 49 Euro (auf den besten Plätzen) fällig. In Messehalle 6 ist dann der Center-Court, und dort werden 8000 Zuschauer leuchtende Augen haben.