Fußball Sidney Sam zaubert für den CfR Links
Düsseldorf · Der ehemalige deutsche Nationalspieler erzielt bei seinem Debüt für den Kreisligisten drei Tore – eines von der Mittellinie.
Zwei traumhafte Einstände prägten den vierten Spieltag in der Kreisliga A. Einen davon gab es in der Partie zwischen Tusa 06 und dem CfR Links zu sehen. Auf Seiten des CfR feierte der ehemalige Fußballprofi Sidney Sam sein mit Spannung erwartetes Debüt. Und der 35-Jährige ließ es gleich richtig krachen. Beim klaren 6:1-Erfolg der Heerdter war Sam mit drei Toren und einer Vorlage gleich der überragende Akteur auf dem Platz. Zum Zunge schnalzen war dabei vor allen Dingen sein Tor zum 5:1. Nachdem Tusas Sinan Korkmaz gerade auf 1:4 (63.) verkürzt hatte, traf der frühere Nationalspieler mit dem darauf folgenden Anstoß vom Mittelpunkt aus zum zwischenzeitlichen 5:1 (64.).
„Das war natürlich ein super Einstand“, so Links-Coach Panos Liomas, den vor allen Dingen die mannschaftsdienliche Spielweise des Stars erfreute. Auch bei Liomas Gegenüber Jürgen Jankowski hinterließ der prominente Zugang des CfR Links bleibenden Eindruck. „Es klingt vielleicht komisch, wenn man das als gegnerischer Trainer sagt. Aber es hat schon Spaß gemacht, ihm zuzusehen“, gestand Jankowski. Dieser hatte Sam vor einigen Jahren noch als „Stargast“ in eine von ihm organisierte Ferienfußballschule eingeladen.
Am Sonntag kam der frühere Bundesligaspieler jedoch nicht zum Autogramme schreiben, sondern zum Tore schießen. „Er schießt glaube ich viermal auf unser Tor und macht daraus drei Treffer“, schwärmte Jankowski, dem darüber hinaus Sams Laufwege und sein cleveres Zweikampfverhalten imponierten. Insgesamt bewegte sich Links einfach auf einem anderen Niveau. „Sie waren viel erfahrener als wir. Meine Grünschnäbel stießen da noch an ihre Grenzen“, gestand Jankowski.
Krasser Außenseiter
ging zweimal in Führung
Dass der CfR mit seinem bereits hervorragend harmonierenden Offensivduo Paschalis Ivantzikis und Sidney Sam die alleinige Tabellenführung übernahm, hatten die Heerdter auch einem anderen Debütanten zu verdanken. Dieser saß auf der Trainerbank des VfL Benrath und führte die bis dahin punktlosen Schlossstädter zu einem völlig unerwarteten 5:4-Erfolg über den bis dahin verlustpunktfreien Meisterschaftsaspiranten SV Hösel. Nino Fazlic hatte in Benrath erst zwei Tage vor dem Spiel als Interimstrainer von Rudi Kurz übernommen, von dem sich der Klub am Freitag nach drei Niederlagen zum Auftakt kurzerhand getrennt hatte. Dass Kurz trotz der schlechten Ergebnisse eine intakte Truppe hinterließ, wurde dann gegen Hösel sichtbar. Der kurzfristig noch verpflichtete Mohamed Fatni (17.) und Zakaria Arian (41.) brachten den krassen Aussenseiter schon vor der Pause zweimal in Führung. Hösel ließ sich zwar nicht abschütteln und stellte in der Schlussphase innerhalb von sieben Minuten mit zwei Treffern (77., 83.) von 2:4 auf 4:4. Doch wer nun dachte, der VfL würde komplett einbrechen, machte die Rechnung ohne Nino Fazlic und sein goldenes Händchen. Der von ihm eingewechselte Abdoulie Sarr machte fünf Minuten nach seiner Hereinnahme das umjubelte Siegtor zum 5:4-Endstand. Fazlic widmete den überraschenden Erfolg seinem früheren „Chef“ Rudi Kurz. „Auch dank seiner guten Vorbereitung und unserem Teamgeist konnten wir das Spiel gewinnen.“