Tischtennis Borussia macht lustlosen Eindruck

Düsseldorf · Der Tabellenführer der Tischtennis-Bundesliga unterliegt in Mühlhausen mit 0:3.

Kay Stumper in Aktion.

Foto: dpa/Liu Xu

(tino) Bei der 0:3-Niederlage der Borussia im Spiel der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) beim Post SV Mühlhausen zeigten die Düsseldorfer eine für ihre Qualität indiskutable Leistung. Weder Kay Stumper, der verletzt aufgeben musste, noch Anton Källberg noch Timo Boll konnten an die zuletzt begeisternden Vorstellungen in der Champions League anknüpfen. Es sah teilweise lustlos aus, was das Borussia-Trio in Thüringen an die Platte brachte.

„Wir wussten, dass es eine ganz schwierige Begegnung wird“, erklärte Borussia-Cheftrainer Danny Heister. „Wir spielen nicht so gern in Mühlhausen, haben Probleme mit der Halle. Natürlich ist jede Niederlage ärgerlich, aber wir sind immer noch Tabellenführer und haben es selbst in der Hand, als Erster in die Play-off-Runde einzuziehen.“ Die extreme körperliche und mentale Belastung des Champions-League-Finaleinzugs gegen den TTC Neu-Ulm, die haltlosen Vorwürfe der Neu-Ulmer gegen die TTBL und deren Aufsichtsratschef Andreas Preuß, der ja Borussia-Manager ist, die Posse um die bewusste Regelverletzung des TTC beim Vereinswechsel von Truls Moregardh und Lin Yun-Ju wirken nach. „Die Jungs waren nach der Belastung der letzten Tage und den vielen Reisen etwas müde“, bestätigt Heister.

Kein Wunder also, dass es für den amtierenden deutschen Meister nicht rund lief. Kay Stumper musste nach verlorenem erstem Satz gegen den Österreicher Daniel Habesohn zunächst ein medizinisches Timeout nehmen, gab das Spiel aber wenige Minuten später wegen muskulärer Probleme im Rücken auf, die vermutlich aus seiner gerade erst überstanden Verletzung resultieren. „Kurz vor dem Match ist es mir beim Einspielen reingefahren. Ich habe es dann versucht, aber es ging leider nicht. Das ist ganz bitter“, so der enttäuschte 20-Jährige. Es wäre indes nicht das erste Mal, dass die Borussia mit nur zwei gesunden Spielern eine TTB L-Begegnung gewinnen würden, zumal die gesunden Spieler Anton Källberg, bester TTBL-Akteur der vergangenen beiden Spielzeiten, und Timo Boll, Rekordeuropameister, hießen. Doch diesmal stotterte Källbergs Leistungsmaschine ganz ordentlich –und das ausgerechnet in seinem 250. Match im Borussia-Trikot. Der 25-Jährige hat sich sein Jubiläumsspiel auch anders vorgestellt. Gegen den Postler Irvin Bertrand fehlte dem Düsseldorfer die Leichtigkeit, die Selbstverständlichkeit, mit denen er zuletzt in der Champions League brillierte. Gegen den Mühlhauser sah alles eher verkrampft aus. Nur wenn sich Källberg mit Willenskraft zu aktiver Spielteilnahme zwang, war etwas Positives zu sehen. So kassierte er eine Niederlage.

Mit der Bürde eines 0:2-Rückstands musste Timo Boll an den Tisch. Aber auch ihm gelang es nicht, das Ruder herumzureißen. Boll unterlag Steffen Mengel mit 0:3. Zwar kam er im zweiten Satz nach 4:9-Rückstand noch einmal auf 8:9 ran, doch die Aufholjagd begann zu spät.