Der große Coup der Fortuna-Handballerinnen

Das Team von Trainerin Heike Stanowski ist einen Punkt von der Niederrhein-Meisterschaft entfernt.

Foto: Marianne Müller

Düsseldorf. Noch haben die Oberliga-Handballerinnen von Fortuna Düsseldorf ihr großes Ziel, die Niederrhein-Meisterschaft, nicht erreicht. Nach dem 31:25 (11:10)-Erfolg über den Tabellenzweiten SG Überruhr fehlt dem Team von Heike Stanowski nur noch ein Punkt aus den verbleibenden drei Spielen.

„Es war ein verdienter Sieg, und wir haben vor allem auch gegen die offensive 5:1-Deckung der Essenerinnen Lösungen gefunden“, sagte die Trainerin des Tabellenführers. Nach ausgeglichenem Beginn konnte sich das Stanowski-Team von 8:8 kurz vor der Pause auf 11:8 und 15:12 absetzen. „Danach haben wir die Führung weiter ausbauen können“, sagte die Trainerin.

Den fehlenden Punkt will die „Mannschaft der Stunde“, die zuletzt zehn Spiele in Folge gewinnen konnte, spätestens am 30. März (14.30 Uhr, Halle Graf-Recke-Straße) gegen die HSG Bergische Panther einfahren.

Experten hatten Fortuna Düsseldorf schon vor der Saison zum Oberliga-Favoriten gemacht, diesem Anspruch wird die Mannschaft nun gerecht. „Die Mischung stimmt bei uns, wir hatten keinen Druck, konnten in Ruhe arbeiten. Der Verein hat uns ein gutes Umfeld geboten, um erfolgreich zu sein“, sagt Stanowski. „Wir sind zu einer Einheit zusammen gewachsen und haben viel Spaß zusammen.“

Mit Platz eins in der Oberliga wäre die Mannschaft von Heike Stanowski dann aber noch nicht aufgestiegen. Der Niederrheinmeister muss sich noch mit dem besten Team aus dem Mittelrhein messen. „Natürlich wären das zwei Highlightspiele, zumal wir dann auf Bayer Leverkusen II treffen würden“, sagt die ehemalige Torhüterin.

„Wir würden in diese Spiele sicherlich als Außenseiter gehen, aber wir würden uns optimal in der vierwöchigen Pause vorbereiten und meine Mannschaft ist immer für eine Überraschung gut. Der Druck liegt bei Leverkusenerinnen.“

Seit 2009 ist Heike Stanowski Trainerin von Fortuna Düsseldorf. Aus ihrer damaligen Mannschaft stehen mit Vera Kraft, Petra Skafar und Schwester Elke Stanowski noch drei Spielerinnen im Kader. „Die Qualität und die Struktur haben sich deutlich verändert“, sagt die Trainerin. „Ich habe aus den Erfahrungen der vergangenen fünf Jahre viel mitgenommen.“

Spätestens in der kommenden Spielzeit will Fortuna Düsseldorf in die 3. Liga aufsteigen — vielleicht gelingt den Rot-Weißen bereits in den Anfang Mai stattfindenden Relegationsspielen gegen den TSV Bayer Leverkusen II die große Überraschung.