Fußball: Macher Schneider ist neuer TuRU-Präsident

Der Mäzen zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück, lenkt die Geschicke aber weiter.

Heinz Schneider zeigt weiter in welche Richtung es bei der TuRU geht.

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Düsseldorf. Heinz Schneider hat auf der Jahreshauptversammlung der TuRU den Grundstein für einen schrittweisen Rückzug aus dem operativen Geschäft gelegt. Der langjährige Vorsitzende und Mäzen des Fußball-Oberligisten wurde aber zum Präsidenten gewählt. Damit will sich Schneider künftig auf die Öffentlichkeitsarbeit und Vermarktung des Klubs beschränken.

Für das Tagesgeschäft zeichnen ab sofort der neue Vorstand um den langjährigen Jugendobmann Frank Viehmann (1. Vorsitzender), Dragan Dasovic (2.) und Peter Biesenkamp (3.) verantwortlich. Sie sollen künftig auch die Personalentscheidungen im Bereich Sport fällen.

Lediglich die Verhandlungen mit Trainer Frank Zilles über eine Vertragsverlängerung erklärte Heinz Schneider noch zur Chefsache. „Ich hoffe, dass ich den gesamten Trainerstab für unser Konzept begeistern kann. Sowohl Frank Zilles als auch Marc Schweiger und Oscar Bizarro liegen mir sehr am Herzen“, sagt Schneider.

Dafür muss der neue Präsident aber wohl Überzeugungsarbeit leisten. Denn die Rahmenbedingungen werden sich an der Feuerbachstraße zur neuen Saison ändern. „Um 50 bis 60 Prozent“ wird Schneider sein eigenes finanzielles Engagement zurückfahren. Zwar hofft der Unternehmer, diese Lücke zumindest teilweise durch neue Gönner schließen zu können. Doch die Erfahrung der Vergangenheit lehrt, dass dies ein schwieriges Unterfangen ist.

Es scheint, als müssen auch bei der TuRU in Zukunft etwas kleinere Brötchen gebacken werden. Ob junge Leistungsträger wie Robert Norf, Tobias Lippold oder Benjamin Schütz unter diesen Voraussetzungen gehalten werden können, erscheint fraglich. Heinz Schneider hat jedenfalls schon einen Alternativplan in der Tasche und kündigte Kooperationsverhandlungen mit einem Profiklub an. Zudem versprach der Macher, seinen Verein nie gänzlich im Stich lassen zu wollen.

„Die TuRU soll auch in Zukunft in ruhigen Fahrwassern schwimmen“, erklärt Schneider. Inwiefern sich die Mannschaft von den aktuellen Entwicklungen beeinflussen lässt, zeigt sich schon am Sonntag. Dann gastiert der Tabellensiebte beim abgeschlagenen Schlusslicht PSV Wesel-Lackhausen.