Leichtathletik Deutsche Meisterschaften: ART-Langstreckler auf der Bahn in überragender Form

Das Team aus Rath überzaugt bei den Deutschen 10 000-Meter-Meisterschaft. Reinwand gewinnt Bronze.

Foto: ART (honorarfrei)

Düsseldorf. Wie schon bei der Halb-Marathon-DM vor vier Wochen in Hannover boten die Langstrecken Läufer des ART auch bei der Deutschen 10 000-Meter-Meisterschaft auf der Bahn in Bautzen eine überragende Vorstellung. Sebastian Reinwand (ART) gewann Bronze in 29:16,80 Minten.

Als Favoriten waren die ARTer in Bautzen nicht gerade angetreten und wollten erst einmal überhaupt „Mitschwimmen“ im am Anfang schnellen Tempo, das der Bielefelder Amanal Petros vorlegte. Petros war auf Kurs auf eine Zeit von deutlich unter 29 Minuten, übernahm sich aber dabei (14:25 Minuten bei 5000 Meter), während sich die ART-Läufer intelligent zurück hielten. Auf den letzten drei Kilometern verlor Petros immer mehr seine Geschwindigkeit — Anlass genug für Sebastian Reinwand, einen Vorstoß aus dem Verfolgerfeld zu riskieren. Dabei hatte er aber das Pech, den Regensburger Simon Boch im Schlepp zu haben, der nur darauf lauerte, vom Düsseldorfer nochmals in eine gute Endspurt-Situation gebracht zu werden.

Die kam dann 200 Meter vor dem Ziel, als Boch Reinwand davon sprintete. Boch überrante sogar noch Petros, an den Reinwand nicht mehr ganz heran kam. Seine Bronzemedaille war dennoch ein Riesenerfolg.

Ähnlich stark präsentierte sich der Deutsche Halbmarathon Meister Philipp Baar. In neuer Bestzeit von 29:31,34 Minuten (bisher 29:55) kam er auf Rang vier und bewies damit einmal mehr, dass er zum nationalen Top-Läufer gereift ist. Auf Rang acht fightete sich Simon Stützel (ART) in 29:40,37 Minuten und war so schnell wie seit drei Jahren nicht mehr.

Einen persönlichen Erfolg feierte auch der 38-jährige Andreas Straßner. Der hätte im Rennen der M 35 locker den Titel gewonnen, weil er aber endlich mal unter die für ihn so magische 30-Minuten-Marke im Rennen der „Asse“ kommen wollte — was er als Gesamt-Elfter in 29:44,30 Minuten hinbekam —, lief er dort mit.

Der ganz große Titel blieb dem ART allerdings verwehrt: Im Gegensatz zu den Rennen auf der Straße gibt auf der Bahn keine Mannschaftswertung. Die hätte der ART gewonnen. Das gute Ergebnis rundete dann die 22-jährige Svenja Ojstersek (ART) ab, die ihren ersten Auftritt bei einer Bahn-DM als Siebte glänzend bestand. Die 35:31,69 Minuten bedeutete gleichzeitig eine neue persönliche Bestleistung.