Hockey-Bundesliga DHC-Damen stehen im Halbfinale

Die Erfolgsstory des Düsseldorfer HC geht weiter. Durch die beiden jüngsten Siege steht der Aufsteiger unter den letzten Vier.

Hockey-Bundesliga: DHC-Damen stehen im Halbfinale
Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Auch die letzten theoretischen Zweifel sind beseitigt. Die Hockeyspielerinnen des Düsseldorfer HC haben den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft sicher. Am Wochenende holten die Oberkasselerinnen mit dem 3:1 über Berlin und einem souveränen 7:0 gegen Braunschweig die nötigen Punkte, um das Endrundenticket endgültig zu sichern. Groß gefeiert wurde am Seestern aber nicht.

„Ich habe den Mädels kurz gratuliert“, sagte Trainer Nico Sussenburger, fügte aber gleich noch an: „Wir sehen das realistisch. Wenn wir den großen Vorsprung auf Platz fünf noch verspielt hätten, wäre das eine große Enttäuschung gewesen.“ So steht der DHC als Aufsteiger bereits drei Spieltage vor dem Saisonende als Halbfinalteilnehmer fest. Anfang Juli wird das Team um den Titel kämpfen.

In den Heimspielen gegen Berlin und Braunschweig präsentierte sich der DHC — anders als in den Vorwochen — wieder frisch und spielfreudig. Nichts war zu spüren von Müdigkeit und den Strapazen der jüngeren Vergangenheit. Es zahlte sich aus, dass Trainer Sussenburger die Trainingsbelastung bewusst hochgehalten hatte.

Vor allem beim 3:1 gegen den Fünften aus Berlin zeigte der DHC eine starke Vorstellung. Dass das Team dabei sogar eine neue taktische Vorgabe ansatzlos und erfolgreich umsetzte, freute den Trainer ganz besonders: „Wir haben zum ersten Mal in der Raumdeckung gespielt. Das hat sehr gut funktioniert.“

Gegen Abstiegskandidat Braunschweig war es ein Spiel auf ein Tor. Bereits nach einer Minute führte der DHC, der in der Folge sogar zahlreiche Chancen ungenutzt ließ. Die Gäste blieben ohne Torschuss und konnten sich glücklich schätzen, dass es am Ende bei einem einstelligen Endergebnis blieb.

Sussenburger will das spielfreie Pfingstwochenende nutzen, um seinen Spielerinnen die wohlverdiente Pause einzuräumen. Morgen Abend wird sich die Mannschaft noch einmal zu einem gemeinsamen Lauf treffen. Danach haben die DHC-Damen eine Woche frei. „Es macht keinen Sinn, pausenlos Vollgas zu geben. Die Mädels sind was Hockey angeht im Kopf leer“, stellte Sussenburger klar. Nach Pfingsten will er die Mannschaft auf das Spiel beim TSV Mannheim vorbereiten. Danach sollen seine Spielerinnen noch einmal eine Woche frei bekommen.

Mit Blick auf das Finalturnier um die Meisterschaft, das am ersten Wochenende im Juli in Hamburg stattfinden wird, kann sich der DHC auch auf die Rückkehr von zwei wichtigen Stammkräften freuen. Isabell Maas und Greta Gerke dürften bereits in zwei Wochen wieder zum Kader zählen. „Wenn die beiden zurückkommen, sind wir noch ein bisschen stärker“, sagte Sussenburger, der selbst dieser Tage nur selten auf die Tabelle guckt.

Dort kämpft der DHC gemeinsam mit Köln, Hamburg und München um die Tabellenspitze. Nico Sussenburger sagte zwar nach den zwei Siegen gegen Berlin und Braunschweig mit einem Grinsen: „Das war ein schönes Wochenende.“ Dass seine Mannschaft aber weiter souverän mit den besten Teams des Landes auf Augenhöhe um die Tabellenspitze kämpft, interessiert den Trainer nach eigener Aussage nur am Rande: „Ob wir einen Platz in der Tabelle klettern oder nicht, ist gar nicht so wichtig. Mich freut vielmehr, wenn meine Spielerinnen ihre Jobs auf dem Platz anständig erledigen.“ Dieser Ehrgeiz macht die Mannschaft vermutlich so erfolgreich.