HOCKEY DHC gibt sich in Lichterfelde keine Blöße

Die von Nico Sussenburger trainierten Damen bleiben nach dem 5:2 in der Bundesliga weiter ungeschlagen.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Wie souverän die Hockeyspielerinnen des Düsseldorfer HC ihre Tabellenführung in der Bundesliga verteidigen mag mit Fug und Recht schon beeindrucken. Seit dem Rückrundenbeginn gab es für die Mannschaft von Trainer Nico Sussenburger nur Siege zu bejubeln. Das änderte sich am Wochenende auch in Berlin nicht. Beim abstiegsgefährdeten TuS Lichterfelde gewann der DHC in überzeugender Manier mit 5:2 (2:0). Damit sind die Oberkasselerinnen nach ihrem 14. Saisonspiel nicht nur weiter unangefochtener Spitzenreiter in Deutschlands Eliteklasse. Als einziger Erstligist hat Sussenburgers Team bislang noch nicht verloren.

„Wir haben den Rückspiegel im Blick und wissen, dass der UHC Hamburg uns weiter im Nacken sitzt“, sagte Sussenburger, dessen Team aktuell neun Punkte vor den Hanseatinnen liegt. In zwei Nachholspielen kann der UHC den Rückstand allerdings noch auf drei Zähler eindampfen. Der erste Platz zum Ende der Hauptrunde ist in der Hockey-Bundesliga besonders wertvoll. Für die Play-offs um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren sich die vier besten Teams. Einen Startplatz für die Europapokalteilnahme gibt es zum Ende der Hauptrunde allerdings nur für den Tabellenersten. Das ist das erklärte Ziel des DHC, der in der zweiten Saison nach dem Aufstieg aus Liga zwei weiter die dominante Kraft in der Bundesliga ist.

Beim 5:2 in Lichterfelde durfte sich Coach Sussenburger vor allem über die gute Quote bei Strafecken freuen. Von sechs Versuchen landeten drei im Tor des Gegners. Nationalspielerin Luisa Steindor verwandelte zwei Standards und unterstrich bei ihrer Rückkehr in den Kader ihre Wichtigkeit für den DHC. „In Sachen Torabschluss haben wir allerdings insgesamt weiter viel Luft nach oben“, sagte Sussenburger. In der Defensive zeigte sich sein Team zweimal sehr großzügig. Beide Gegentreffer entstanden nach kapitalen Fehlern der DHC-Abwehr.

Neben Steindor war offensiv noch Sabine Markert per Ecke, Greta Gerke und Lisa-Marie Schütze mit Torerfolgen in Erscheinung getreten. Weil Lichterfelde sich fast komplett auf Verteidigen ausgelegt hatte, entwickelte sich die Partie für den DHC einmal mehr zur Geduldsprobe. 25 Minuten lang rannten die Düsseldorferinnen erfolglos an. Jeder Ballverlust wurde mit einem langen Befreiungsschlag der Gastgeberinnen bestraft. Der DHC musste immer wieder neu aufbauen und wartete auf Gelegenheiten bei Strafecken. Weil Steindor und Markert noch vor der Pause jeweils bei Ecken erfolgreich waren, konnte der DHC im zweiten Durchgang beruhigter aufspielen. „Das ist schon sehr anstrengend für den Kopf, wenn der Gegner sich nur auf die Defensive konzentriert und ein offenes Spiel überhaupt nicht entstehen kann“, sagte Sussenburger und richtete den Blick schon wieder nach vorn: „Wir müssen uns eingestehen, dass unsere Leistung für dieses Spiel ausreichend war. In den Duellen mit den Topteams der Liga werden wir uns jedoch deutlich steigern müssen.“