DHC schwimmt auf einer Erfolgswelle
Auch wenn es im Spitzenspiel nur zu einem 3:3 gereicht hat.
Düsseldorf. Für die Hockeyspielerinnen des DHC war es ein fast ungewohntes Gefühl. Das Spitzenspiel in der Hallenhockey-Bundesliga bei Uhlenhorst Mülheim war vorbei, und auf der Anzeigetafel leuchteten groß zwei Dreien auf. Das 3:3 (1:2) des DHC beim ärgsten Konkurrenten um den Gruppensieg war das erste Spiel seit Wochen, in dem es für die Oberkasselerinnen nicht zum Sieg reichte.
„Wer sich jetzt ärgert, macht einen Fehler. Mülheim ist schließlich alles andere als eine Gurkentruppe“, sagte Trainer Nico Sussenburger, der mit dem Ergebnis nicht unzufrieden war. „Wir haben auswärts bei einem starken Gegner gepunktet“, stellte er klar. Dass der DHC dabei nicht seine beste Leistung zeigte, war Sussenburger auch klar. Doch immerhin bewahrte Torjägerin Greta Gerke ihre Mannschaft mit dem späten Ausgleich vor einer Niederlage. Bis kurz vor dem Ende lag der DHC zurück, weil zahlreiche Strafecken ungenutzt blieben und sich die Stürmerinnen auch aus dem laufenden Spiel mit dem Toreschießen schwer taten.
Der Punkt in Mülheim reichte aber, um die Tabellenführung zu verteidigen. Uhlenhorst liegt punktgleich direkt hinter dem DHC an der Spitze der Liga. Durch die Punkteteilung im Spitzenspiel rückte allerdings Rot-Weiß Köln auf einen Punkt heran. „Uns war von Beginn an klar, dass es ein Dreikampf um die zwei Play-off-Plätze werden wird“, sagte Sussenburger, der allerdings optimistisch in die Zukunft blickt. „Uns fehlen aktuell unsere Nationalspielerinnen. Die werden uns in der entscheidenden Phase der Saison helfen.“
Am Samstag hatte der DHC mit dem 11:0 (9:0) gegen ETuF Essen bereits einen souveränen Heimsieg gefeiert. Beim Schützenfest in heimischer Halle zeigte die Mannschaft einmal mehr ihre hohe spielerische Klasse. Darja Möllenberg, Jennifer Fröhlich und Tessa Schubert waren gegen den in allen Belangen überforderten Abstiegskandidaten jeweils doppelt erfolgreich.
In Mülheim traf der DHC am Sonntagabend auf ein ganz anderes Kaliber. Auch deshalb konnten Spielerinnen und Trainer Sussenburger gut mit der Punkteteilung leben. Dass es zur Abwechslung mal nicht zum Sieg reichte, war für die erfolgsverwöhnten Oberkasselerinnen aber tatsächlich ein wenig ungewohnt. „Niederlagen sind in diesem Jahr tatsächlich eine Seltenheit geworden. Und auch remis haben wir nur noch ganz selten gespielt“, gab Sussenburger offen zu. Die Mannschaft schwimmt eben seit Monaten auf einer Erfolgswelle.