Fortuna lässt sich in Aldekerk nicht vom Weg abbringen

Der Tabellenführer gewinnt ein enttäuschendes Spitzenspiel dank einer starken Abwehrarbeit.

Foto: Marianne Müller

Düsseldorf. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, riefen die 25 Fortuna-Anhänger nach dem Siebenmeter-Treffer zum 22:20 von Leonie Berger Sekunden vor dem Abpfiff. Wenig später jubelte der Niederrheinmeister über den elften Saisonerfolg in einem enttäuschenden Spitzenspiel vor 400 Zuschauern in der Vogteihalle in Kerken. Durch den Erfolg beim TV Aldekerk bleibt die Mannschaft von Heike Stanowski mit 22:0-Punkten Spitzenreiter.

Nur einmal konnten die Gastgeberinnen in Führung gehen, Naomi Akeredolu brachte den TVA mit 1:0 durch einen verwandelten Siebenmeter in Front. Doch mit einer 5:0-Serie bis zur elften Minute schockte die Fortuna den Tabellenzweiten. Fortuna ließ in der Deckung nichts zu, der TV Aldekerk hatte zu viel Respekt vor dem Tabellenführer. Im Angriff spielte die Stanowski-Truppe die Angriffe überlegt aus. Fortuna zog über 8:3 bis auf 11:4 zur Halbzeitpause weg. Fazit der ersten Hälfte: Starke Deckung, unglaublich effektiv im Angriff — allerdings handballerisch alles andere als schön anzusehen.

Nach der Pause gab es dann zunächst ein anderes Bild: Durch einen 5:1-Lauf bis zur 42. Minute zwang der TV Aldekerk Heike Stanowski beim Spielstand von 9:12 zu einer frühen Auszeit. „Zu diesem Zeitpunkt wollte ich den Spielfluss der Gastgeberinnen unterbrechen“, erklärte die Trainerin des Tabellenführers.

Zwar konnte konnte Angelina Huppers in der 46. Minute auf 12:13 verkürzen. Mit Glück und Geschick blieb Fortuna in der Schlussphase vorne, setzte sich erneut auf 21:18 ab. Noch einmal kamen die Gastgeberinnen auf 20:21 heran. Als der TVA die Deckung öffnete, verwandelte Leonie Berger rund 20 Sekunden vor dem Ende den wichtigen Siebenmeter zum elften Saisonsieg der Fortuna.

Spielerisch enttäuschten nicht nur beide Mannschaften im Topspiel, auch bei der Wahl des Schiedsrichtergespanns hatte der Verband alles andere als ein glückliches Händchen. Ludmilla Kindsvater und Christian Wolff lagen gleich mehrfach — auf beiden Seiten — mit ihren Entscheidungen daneben und sorgten in beiden Lagern und bei den Zuschauern für Kopfschütteln. Bei Fortuna Düsseldorf gefiel vor allem Katharina Esch. Die Linksaußen erzielte fünf Tore und hatte eine hundertprozentige Trefferquote.

„Kämpferisch kann ich meinem Team nur ein Kompliment machen. Im zweiten Durchgang haben wir in der Deckung nicht mehr so gearbeitet wie im ersten Durchgang, im Angriff waren wir zu statisch“, sagte Heike Stanowski. „Wir freuen uns trotzdem über die Punkte und eine spielfreie Woche.“

Am 7. Dezember steigt das nächste Topspiel für Fortuna: Dann empfängt ist um 12.30 Uhr Lank zu Gast.

Fortuna: Grintela, Verhelst, Gosch (n.e.) - J. Berger (1), L. Berger (8/3), Eickerling (1), E. Stanowski (1), Borchert (1), Esch (5), Jarendt (n.e.), V. Kraft (n.e.), Walter (n.e.), Otto (2), Mollidor (3), Skafar (n.e.)