Düsseldorf Marathon hat besonderen Charme

16.500 Läufer starten am Sonntag beim Metro-Marathon. Die Deutschen Meisterschaften werten die Veranstaltung auf.

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Düsseldorf. Die blaue Linie ist auf den Straßen in der Düsseldorfer Innenstadt gerade frisch aufgemalt. Der Metro Marathon am kommenden Sonntag (8 Uhr bis 16.30 Uhr) wirft also mehr als seine Schatten voraus. Die voraussichtliche Teilnehmerzahl von 16.500 Läufern macht den Marathon in Düsseldorf zur zweitgrößten Sportveranstaltung in Nordrhein Westfalen. Noch etwas größer ist nur die Konkurrenz in der Stadt südlich von Leverkusen. „Köln hat zwar mehr Teilnehmer, aber Düsseldorf hat den attraktivsten Streckenverlauf und weltweit den schönsten Zielbereich, den ich kenne“, sagt Düsseldorfs Marathon-Renndirektor Jan Winschermann, der es auch bei der 16. Auflage wegen der organisatorischen Aufgaben nicht schafft, selbst mitzulaufen. Auch für Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche ist der Marathon in Düsseldorf das Highlight im Sportkalender der Stadt. „Laufen ist in Düsseldorf der beliebteste Sport, wenn man auf die Aktivenzahl schaut“, sagt Hintzsche. „Da ist es einfach klasse, dass wir hier eine Veranstaltung mit dieser Professionalität in der Organisation haben.“

Wieder wird es auf der anspruchsvollen Strecke voraussichtlich keine Superzeiten geben. Es wird zwar überall in der Welt für diese Veranstaltung geworben, und vor allem aus Japan und China kommen die am weitesten angereisten Gäste. Aber es werden keine Startgelder für Spitzenläufer aus Afrika gezahlt.

Um die Veranstaltung zusätzlich aufzuwerten, ist es gelungen, die Deutschen Marathon Meisterschaften für die kommenden zwei Jahre (Option für insgesamt drei Jahre) nach Düsseldorf zu holen. 460 Teilnehmer kämpfen um die Titel in den diversen Altersklassen und die nationale Spitze um EM-Fahrkarten — wenn sie die Norm packt. Die Starter der „Deutschen“ haben fünfstellige Startnummern und sind daran zu erkennen. Auch die 12.000 Teilnehmer an den Firmenstaffeln werden anhand ihrer Startnummer zu erkennen sein, während insgesamt 4000 Starter die Marathon-Distanz unter ihre Füße nehmen werden und an insgesamt 14 Verpflegungspunkten vorbeikommen und die Musik von 63 Musik-Bands unterwegs hören werden.

Schade findet es Renndirektor Jan Winschermann, dass beim Kids-Cup, der von der Sparkasse unterstützt wird, nur 700 Kinder ins Rennen gehen werden. Darunter sind nur 100 deutsche Schüler, die anderen kommen von internationalen Schulen. „Wir hätten Platz für 3000 Nachwuchsathleten gehabt“, erklärt Winschermann.

Die Strecke hat sich zum Vorjahr kaum verändert. Die Steigungen an den Rheinbrücken machen den Kurs so besonders. „Wir wollen auch dabei bleiben, die beiden Rheinseiten im Streckenverlauf zu halten.“ Das Tempo steht in Düsseldorf eben nicht allein im Mittelpunkt.