Handball-Relegation Ein Blackout ausgerechnet im wichtigsten Spiel
Fortuna-Damen haben den Aufstieg in die 3. Liga gegen Frechen verpasst.
Der Traum von der 3. Liga ist am Samstagabend für die Handballerinnen von Fortuna Düsseldorf wie eine Seifenblase zerplatzt. Die Mannschaft von Heike Stanowski bot über 45 Minuten ihr schwächstes Saisonspiel und musste sich in der mit 500 Zuschauern restlos ausverkauften Sporthalle an der Graf-Recke-Straße dem HSV Frechen mit 24:26 (10:13) hochverdient geschlagen geben.
Alle Voraussetzungen für ein großartiges Handballspiel waren gegeben. Über 50 Fußballfans der Fortuna sorgten für eine tolle Atmosphäre in der Sporthalle an der Graf-Recke-Straße, mehrere große Fahnen wurden geschwenkt. Doch die Mannschaft von Heike Stanowski begann unglaublich nervös und war zu Beginn der Partie nicht präsent, leistete sich ungewohnte Fehler. So führten die Gäste aus Frechen nach zehn Minuten hochverdient mit 6:2. Und das Team von Horst Spickermann sollte die Partie auch weiter dominieren. Keeperin Vanessa Verhelst hielt ihre Mannschaft mit guten Paraden im Spiel, wurde aber bei vielen Würfen der Gäste von der Deckung allein gelassen. Kurz vor der Pause setzte sich der Mittelrheinmeister mit 13:8 ab. Doch Ina Mollidor und Leonie Berger konnten vor der Halbzeit bis auf 10:13 verkürzen.
Wer nun glaubte, dass Fortuna die Begegnung drehen würde, sah sich ganz schnell getäuscht. Die Spielerinnen wirkten überrascht vom starken Auftritt des HSV Frechen. So zogen die Gäste, die von rund 70 Fans lautstark unterstützt wurden, bis auf 21:12 (46. Minute) davon. Nun wachte die Fortuna auf, allen voran Britta Borchert, die zuvor wenige Spielanteile bekam. So verkürzte Fortuna in der 56. Minute auf 21:24. Beim Spielstand von 23:25 vergab Jennifer Verhoeven die Chance, den Abstand auf ein Tor zu verkürzen, Frechen erzielte im Gegenzug den Treffer zum 26:23. Spätestens jetzt war die Messe endgültig gelesen.
Der Traum vom Aufstieg in die 3. Liga ist geplatzt. Die Spielerinnen saßen völlig enttäuscht auf dem Boden der Halle und mussten zusehen, wie die Gäste aus Frechen feierten. Am Donnerstag geht es für den HSV um den Aufstieg in die 3. Liga, dann gastiert man bei Roude Léiw Bascharage.
„Frechen war einfach besser, wir haben heute keinen guten Tag erwischt“, sagte Heike Stanowski. „Dennoch dürfen wir stolz auf das Erreichte sein. In der neuen Saison nehmen wir einen weiteren Anlauf."