Düsseldorfer Sport Finalisten der WZ-Aktion stehen fest

„Top in Düsseldorf“ sucht den beliebtesten Sportverein der Stadt.

Düsseldorf. Nur noch vier Tage, dann stehen die Sieger bei der WZ-Aktion „Top in Düsseldorf“ fest. Wir suchen per Online-Voting nicht nur die beliebtesten Sportvereine in Düsseldorf, sondern wollen in einem weiteren Wettbewerb Vereine für ihre besonderen Leistungen und ihr Engagement im Bereich „Integration & Sport“ würdigen. Der Jury-Preis wird einmal vergeben, der Gewinner erhält neben dem Geldpreis ein großes Vereinsporträt in der WZ und kann so eine breite Öffentlichkeit noch effektiver auf sich aufmerksam machen. Aus den vielfältigen Bewerbungen stehen drei Vereine im Finale.

„Wir wollen die Kinder von der Straße holen, aber dieses Motto müssen wir auch leben“, sagt Klaus Opfermann, der bei den Sportfreunden für die Mädchen-Fußball-Mannschaften zuständig ist und den Vorstand berät. „Das Engagement muss über den Sport hinaus funktionieren. Dann entwickelt sich auch der Zusammenhalt.“ Der Verein hat eine große Jugendabteilung, in die er durch vielfältige Maßnahmen Flüchtlinge integriert hat. Neben dem reinen Fußball gibt es auch im persönlichen Miteinander unbürokratische Unterstützung sowie eine familiäre und soziale Anbindung. So gab es gar eine Adoption von drei Jungen, deren Mutter gestorben ist.

Auch der größte Hockeyclub der Stadt versucht, den Begriff Integration mit Leben zu füllen. Das gilt nicht nur für die Hilfe für Flüchtlinge, sondern auch für Menschen mit Behinderung. So gibt es das „Löwen“-Team, das aus einer Hockeyspielerin, einem Fußballer, zwei Hockeybundesliga-Spielern, einem 25 Jahre alten Freizeitspieler mit Down-Syndrom, dem lernbehinderten Bruder zweier DHC-Spieler und dessen 14 Jahre altem Freund besteht. Ebenso gibt es eine Rollstuhltennis-Abteilung. Alleinstehende jugendliche Flüchtlinge können Tennis und Hockey spielen. „Wir können zwar keine Halle für Flüchtlinge zur Verfügung stellen, aber bieten auch Raum für Schulen, deren Räume belegt sind, dass sie zu uns kommen können“, erklärt Brigitte Soubusto-Hoppe vom DHC, der auch Sportkleidung gesammelt hat. Zudem soll die alte Villa auf dem Clubgelände bewohnbar gemacht werden.

Auf dem Ascheplatz steht eine Traglufthalle für 300 Flüchtlinge. „Da unser Hauptplatz nur 30 Meter entfernt ist, ist es eine Selbstverständlichkeit, aktiv zu werden“, sagt Präsident Manfred Novacek, dessen Verein ein zweistündiges Training für Kinder und Jugendliche anbietet — und das nicht nur für Flüchtlinge, auch für Kinder aus den benachbarten Schulen und Jugendeinrichtungen. „Außerdem starten wir bald mit einem Programm für unbegleitete Flüchtlinge. Wir werden zweimal die Woche mit 40 Kindern trainieren.“ Die Kinder werden eingekleidet, auch für Körperpflege und Verpflegung ist gesorgt.