Football: Knapper Derbysieg kostet Panther viel Kraft

Football: Nach dem 22:21 in Langenfeld sind die Mavericks im Spitzenspiel nun Favorit.

Düsseldorf/Langenfeld. Das Spitzenspiel kann kommen für die Panther: Mit 22:21 (14:7) siegten sie im Westderby der 2. Football-Bundesliga beim Tabellendritten Langenfeld Longhorns und treten nun am kommenden Samstag bei den bisher verlustpunktfreien Mönchengladbach Mavericks an. Allerdings werden die Düsseldorfer dort krasser Außenseiter sein, das deutete sich an diesem Wochenende schon an. Denn zum einen besiegten die Gladbacher die Recklinghausen Chargers mit dem unglaublich hohen Ergebnis von 70:0, zum anderen ließen die Panther bei brütender Hitze im Jahnstadion eine Menge Kraft und Nerven.

"Das war nicht nur wegen der Hitze ein sehr anstrengendes Spiel", sagte Trainer Martin Hanselmann. So kontrollierten die Gastgeber vor rund 450 Zuschauern meistens den Ball und bewegten sich mit kleinen Schritten, also kurzen Pässen oder Läufen, sehr langsam vorwärts. "Das bedeutete Schwerstarbeit für unsere Verteidigung", sagte Hanselmann, der dafür allerdings im Angriff die wichtigen und richtigen Entscheidungen traf. Zum Beispiel nach einem Touchdown, wenn auf den Zusatzkick (einPunkt) verzichtet wird, um mit einem erneuten kurzen Spielzug zwei Punkte erzielen zu können ("Two-Point-Conversion"). Gleich zweimal wagten es die Panther an jenem Nachmittag im Jahnstadion und wurden mit dem Sieg belohnt.

Kicker Markus de Haer hatte nach dem 5-Yard-Lauf von Steve Coles im ersten Viertel zum 6:0 für die Panther den Extrakick vergeben, Langenfeld hatte im zweiten Viertel erstmals das Spiel gedreht (7:6). Anschließend warf Spielmacher Robert Demers einen 42-Yard-Pass auf Niklas Römer zum Touchdown, die anschließenden zwei Punkte holte Estrus Crayton mit einem beherzten 2-Yard-Lauf. Die Longhorns kamen zu Beginn des vierten Viertels per Touchdown und Extrakick zum 14:14. Wenig später ging Langenfeld in Führung (21:14). Weil Demers für die Panther einen 30-Yard-Pass auf Michael Held kurz vor Schluss zum Touchdown an den Mann brachte und selbst für die "Two-Pount-Conversion" in die Endzone lief, hatten die Gäste genau jenen einen Punkt voraus. Umso erleichterter war Defensivtrainer Detlef Klix bei seinem Fazit, das wohl etwas selbstbewusster klang als es gemeint war: "Der Bock springt nur so hoch wie er muss."