Ein historischer Erfolg
Die A-Jugend der HSG ist Deutscher Meister. Das gute Jugendkonzept des Klubs trägt Früchte.
Düsseldorf. Die HSG Düsseldorf ist deutscher Handball-Meister der A-Jugend. In der Historie des Klubs ist das bisher einmalig und spricht für die gute Nachwuchsarbeit. "Das ist das richtige Zeichen zur richtigen Zeit, nachdem die erste Mannschaft gerade wieder aus der Bundesliga abgestiegen ist", sagt Jugend-Koordinator und A-Jugend-Trainer Jens Sieberger.
"Das war hoffentlich ein Weckruf. Wir werden in Düsseldorf nie einen Bundesliga-Etat von fünf Millionen Euro haben, deshalb ist es notwendig, dass wir Spieler aus der eigenen Jugend an die Bundesliga heranführen." Dies soll im Hinblick auf die kommende Saison geschehen.
David Hansen, Jan und Nils Artmann sowie Bastian Roschek werden in den Bundesliga-Kader der Blau-Gelben aufrücken. "Trainer Ronny Rogawska hat für mich den Ausschlag gegeben, nach der Jugendzeit bei der HSG zu bleiben", sagt David Hansen, der in der vergangenen Saison schon sechs Bundesligaspiele absolvierte.
"Er setzt auf junge Spieler und gibt ihnen das Vertrauen." Das ist auch ein Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen der Profiabteilung und dem Nachwuchsbereich. Seitdem Ronny Rogawska das Bundesligateam trainiert, läuft vieles besser zusammen. "Wir liegen auf einer Linie und arbeiten miteinander, nicht nebeneinander her", sagt Jens Sieberger.
Der 35-jährige Ex-Profi hat seit dem Ende seiner aktiven Laufbahn vor zwei Jahren schon einiges bei der HSG bewirkt. "Alleine geht so etwas nicht, dafür müssen alle an einem Strang ziehen. Es hat großen Spaß gemacht, mit dieser A-Jugend zusammenzuarbeiten. Dass der Erfolg so schnell kam, war umso schöner", sagt Sieberger.
Nach der Meisterschaft wird die A-Jugend aus Altersgründen aber auseinanderfallen. Vier Spieler wechseln in die Erste, einige werden im Oberliga-Team spielen, und der Rest wird sich einen anderen Verein suchen, entweder aus finanziellen oder beruflichen Gründen. Jens Sieberger wird der HSG Düsseldorf erhalten bleiben.
In welcher Funktion, das wird in dieser Woche in Gesprächen mit Manager Frank Flatten geklärt. Als Lehrer am Lessing-Gymnasium ist Sieberger zwar beruflich eingebunden, aber durch seine Fachkompetenz für den Verein kaum verzichtbar, was künftig auch für den Profibereich gelten könnte.