Funkel nennt Hermann-Diskussion „respektlos“

Fortunas Cheftrainer stört die mediale Bewertung der Hinrunde. Und er verweist abermals darauf, dass der Club kurz vor der Winterpause voll im Soll liegt.

Foto: Wolff

Viele Antworten in der letzten Pressekonferenz vor einem Pflichtspiel im Jahr 2017 hatten etwas von einem flammenden Appell. Friedhelm Funkel war nicht wütend, nicht einmal aufgebracht. Dennoch machte der Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf noch einmal deutlich, dass ihm die Wahrnehmung einiger Anhänger sowie die Berichterstattung in den Medien in den vergangenen Tagen und Wochen nicht gefallen hat. Zu oft wurde dem 64-Jährigen auch nach dem 0:2 gegen Nürnberg von den sechs sieglosen Spielen in Folge gesprochen. Und nicht oft genug von der guten Hinrunden-Bilanz. „Ich habe es schon einige Male gesagt: Wir sind mit diesen 31 Punkten aus 17 Spielen zufrieden. Wir haben unsere ambitionierte Zielsetzung in der Hinrunde überschritten. Darüber sollte jeder einmal nachdenken“, sagte Funkel.

Gebetsmühlenartig wiederholt der Trainer des Tabellendritten der 2. Fußball-Bundesliga seit Anfang November, dass jede Mannschaft ihre schlechten Phasen habe. Dass die der Fortuna nun etwas länger andauert, bringt Funkel aber augenscheinlich nicht ins Grübeln: „Wir haben viele Dinge angesprochen, die gegen Nürnberg schlecht waren. Diese negative Serie wirft uns nicht um.“

Zeit zum Umfallen bleibt ohnehin nicht. Bereits morgen (18.30 Uhr) gastiert die Fortuna zum Rückrundenstart bei Eintracht Braunschweig. Erst dann geht es in die Winterpause. Die kurze Zeitspanne zwischen den beiden Duellen mit Nürnberg und den Niedersachsen bereitet Funkel keine Sorgen. „Von der körperlichen Verfassung her, sind alle in der Lage, wieder zu spielen“, erklärte der Fortuna-Trainer und fügte eine Anekdote aus seiner aktiven Zeit an: „1986 haben wir mit Uerdingen sieben Spiele in 14 Tagen gehabt — und keines davon verloren. Das geht alles.“

Deutlich wurde Funkel dann noch einmal, als zum wiederholten Male das Thema „Peter Hermann“ aufkam: „Sein Wechsel hat uns überhaupt nicht beeinflusst. Dieses Gerede über die Bilanzen mit und ohne Peter empfinde ich gegenüber Thomas Kleine und Axel Bellinghausen als respektlos. Die machen einen Super-Job als Co-Trainer. Fortuna wäre auch mit Peter Hermann fast abgestiegen. Der entscheidende Mann ist ohnehin immer noch der Cheftrainer. Und das bin ich. Damit ist das Thema nun endgültig durch.“

Wenn die Fortuna in Braunschweig über 90 Minuten so auftreten sollte, wie vor der Pause gegen Nürnberg, dann dürfte auch das Gerede von der Sieglos-Serie ein Ende finden. Passend zu Weihnachten, der Zeit der Besinnung.