Fußball-Bezirksliga: TSV Eller - Budak hat sich warm geschossen

Der Stürmer aus Eller will wieder die Torjägerkanone.

Düsseldorf. Die Saison der Fußball-Bezirksliga ist gerade einmal vier Spiele alt, und schon hat Hayati Budak wieder sechs Tore auf seinem Konto. Fast hat man sich bereits daran gewöhnt. Schießt der Stürmer des TSV Eller 04 in einer Partie mal kein Tor, fällt dies Kennern des Düsseldorfer Amateurfußballs gleich auf.

Seit Jahren trifft Budak schließlich um die 30 Mal pro Saison ins Schwarze und kann somit als der wohl konstanteste Angreifer der letzten Jahre bezeichnet werden.

Ausgebildet wurde der gelernte Bürokaufmann in der Jugendabteilung des BV 04, stets spielte Budak damals in der höchsten Spielklasse. Budak wird das "Phantom" genannt, weil er oftmals nur bedingt am Spielgeschehen teilnimmt, um dann eiskalt zuzuschlagen.

Im Alter von 19 Jahren wechselte er in die zweite türkische Liga zu Antalyaspor. Unter anderem aufgrund diverser Verletzungen kehrte Budak nach bereits einem Jahr wieder zurück nach Deutschland.

In der Folge lief Budak für den DSV 04 in der Landesliga auf, fand jedoch auch in Lierenfeld nicht sein Glück und kam meist in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Bis heute schnürt Hayati Budak seitdem seine Schuhe für unterklassige Vereine wie Sparta Bilk, SC Vatangücü oder nun Eller 04.

Und fast immer beendete er die Saison als Torschützenkönig. Warum er es nicht erneut in einer höheren Liga versucht hat, begründet Budak so: "Mein Traum war es immer, Fußballprofi zu werden. Die Zeit bei Antalyaspor hat mich dann jedoch sehr enttäuscht. Danach war es mir wichtiger, eine Ausbildung zu beginnen. Und, um ehrlich zu sein: Ich sah keinen Sinn darin, mich vier Mal in der Woche im Training zu quälen. Deshalb nahm ich die Angebote, die es auf jeden Fall gab, nie an."

Heute ist "Hayo", wie er von seinen Teamkameraden genannt wird, 36 Jahre alt und gibt den jüngeren Mitspielern seinen Fundus an Erfahrung weiter.

Trainer Uwe Ordelheide findet nur lobende Worte für seinen Führungsspieler: "Fußballerisch ist er unglaublich. Er hat mit beiden Füßen eine perfekte Schusstechnik sowie ein überragendes Kopfballspiel. Vor allem aber besitzt er eine Gabe, die man nicht erlernen kann: Er steht dort, wo ein Stürmer stehen muss."

Und außerhalb des Platzes sei er ein Kapitän, wie er im Buche steht. Die anderen Spieler hätten einen gehörigen Respekt vor ihm und hören auf das, was er ihnen sage. In der Tat weist der ansonsten eher ruhige Budak seine Teamkollegen auf dem Spielfeld auch schon mal lautstark in die Schranken.