Mit einem sehenswerten Schlenzer aus 13 Metern Entfernung zum zwischenzeitlichen 1:0 (72.) hatte Kägebein den 2:0 (0:0)-Heimsieg über den Aufsteiger TV Jahn-Hiesfeld eingeleitet und sich den Applaus der Zuschauer bei seiner Auswechslung (82.) verdient. "Das Tor und der Sieg tun gut. Heute musste es endlich passieren", konstatierte Kägebein nach Spielschluss. Dieser Ansicht war offenbar auch Michael Kezmann.

Der Trainer des SC West setzte in der Startelf endlich wieder auf das Sturmduo Rene Kägebein und Florian Körs und wurde bestätigt. Neben Kägebein trug sich auch Körs nach sehenswerter Vorarbeit von Lukas Marzok und Oliver Thederahn in die Torschützenliste ein (74.).

"Für die beiden Jungs freut es mich, dass sie getroffen haben. Das war der nächste kleine Schritt für uns heraus aus dem Tabellenkeller", sagte Michael Kezmann. Allerdings profitierten die Platzherren in einer lange Zeit von Hektik und Nickeligkeiten geprägten Partie auch von Undiszipliniertheiten der Gäste.

Hiesfelds Kevin Kisyna verabschiedete sich schon vor dem 0:1 wegen Meckerns mit Gelb-Rot unter die Dusche (58.). Sein Teamkollege Benjamin Koncic folgte ihm ebenfalls wegen einer Verbalattacke mit der Roten Karte (82.). "Wir haben uns hier heute selbst geschlagen", gab Hiesfelds Trainer Stefan Janßen zu Protokoll. Wobei der Aufsteiger in der Offensive auch viel zu wenig tat, um den SC West ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Die Gastgeber standen hinten sicher, agierten bei eigenem Ballbesitz aber lange Zeit viel zu ängstlich. Erst nach Rene Kägebeins Führungstor, begünstigt durch eine genaue Hereingabe des "Jokers" Daniel Stolzenberg, löste sich die Verkrampfung. Das war dann auch im Gesicht des Torschützen abzulesen.