Fußball-Oberliga: 2:2 ist eine gefühlte Niederlage
TuRU kommt nicht über ein Remis gegen den zum Ende dezimierten Aufsteiger aus Hilden hinaus.
Düsseldorf. Gegen den Aufsteiger VfB Hilden hätte die TuRU gerne mehr als einen Punkt daheim behalten. Letztlich war das 2:2 (2:1) nach dem Spielverlauf für die TuRU sogar eine gefühlte Niederlage.
Denn rund 25 Minuten lang war die Oberbilker Fußballwelt derart in Ordnung, dass selbst Hildens Trainer Toni Molina ins Schwärmen geriet. „In der ersten halben Stunde hat die TuRU wirklich sehr stark gespielt“, lobte der Coach des VfB.
Vor allem Gianluca De Meo hatte sich für die Partie gegen seinen Ex-Club und früheren Lehrmeister einiges vorgenommen. Der in Hilden fußballerisch groß gewordene und im Anschluss unter Toni Molina in der Fortuna-Jugend ausgebildete Flügelflitzer der TuRU war in der Anfangsphase ein Aktivposten.
Schon nach sieben Minuten klatschte ein 22-Meter-Schuss De Meos an den linken Torpfosten. Wenige Minute zielte der 19-Jährige auf Vorarbeit von Nikola Aleksic besser und traf aus elf Metern zur überfälligen Führung (17.).
Und auch am 2:0 war der kleine Italiener kurz darauf beteiligt. Am rechten Flügel setzte dieser Benjamin Schütz ein, in dessen scharfe Hereingabe Nikola Aleksic nur den Fuß zu halten brauchte (21.).
Doch so sehr die TuRU zu Beginn auch von De Meos Offensivpotenzial profitierte, so sehr litt sie im Anschluss auch an den Schwächen des noch unbeständigen Talents im Spiel gegen den Ball.
Denn gerade auf der rechten Seite, auf der auch Außenverteidiger Sven Steinfort seine Rolle viel zu offensiv interpretierte, waren die Platzherren in der Folge anfällig. Dass der in der Jugend der TuRU ausgebildete Emrah Cavdar den VfB ungestört aus zwölf Metern auf 1:2 heranbringen konnte, hatte sich abgezeichnetet (28.).
Kurz nach der Pause musste TuRUs Keeper Jonas Agen erneut den Ball aus dem Netz holen. Hildens Stephan Schaumburg war zuvor nach Balleroberung von links ins Zentrum gezogen, wurde von Damian Kandora schlecht gestellt und legte ab auf Cavdar, der seinen Doppelpack zum 2:2 schnürte (51.).
Die leichtsinnig vergebene Führung holten sich nun einfallslose Gastgeber auch in Überzahl nicht zurück. Nach „Gelb-Rot“ für Fabian von Linden (78.) und „Rot“ für Stephan Schaumburg (83.) beendete der VfB die Partie zu Neunt. TuRU: Agen — Steinfort, Kanodra, Willems, Wolf — Lehnert — De Meo (84. Nikolic), Norf, Schütz, Aleksic (84. L.-Torres) — Cicem; Tore: 1:0 (17.) De Meo, 2:0 (21.) Aleksic, 2:1, 2:2 (28., 48) Cavdar