Rückblick auf die Landesliga Klassenerhalt hat Priorität

Düsseldorf · Auch der Rather SV und der MSV Düsseldorf müssen aufpassen.

Raths Trainer Andreas Kusel hofft künftig auf mehr Durchschlagskraft im Angriff.

Foto: Benefoto (bene)

In Gruppe 1 der Fußball-Landesliga sollten alle Beteiligten die derzeitige Winterpause gut nutzen. Denn die anstehende Restrunde verspricht Hochspannung bis zum Schluss. Wer im Aufstiegs- und Abstiegskampf die eigenen Ziele erreichen will, braucht einen wohl einen langen Atem und damit gute Kondition. Mit dem Cronenberger SC, TVD Velbert und dem 1.FC Mönchengladbach überwintern gleich drei Teams punktgleich an der Tabellenspitze. Allenfalls der viertplatzierte SC Kapellen dürfte noch realistische Chancen haben, aus dem Drei- einen Vierkampf um die Aufstiegsplätze in Richtung Oberliga zu machen.

Deutlich weiter verbreitet in der Liga ist das Abstiegsgespenst. Schon der siebplatzierte Rather SV muss den Blick nach unten richten. Gerade einmal sechs Punkte dick ist das Polster des RSV auf den ersten Abstiegsrang. Dabei spielte die Elf von Andreas Kusel eine zwar wechselhafte, aber gemessen an den Umständen insgesamt noch zufrieden stellende erste Halbserie. Dass der Verlust des mittlerweile sogar in der Oberliga als Torjäger gefürchteten Talha Demir nicht eins zu eins kompensiert werden könnte, war klar. Auch der Abgang von Max Haubus schmerzte. Nach anfänglichen Problemen stabilisierte sich der Rather SV jedoch. Auch wenn die Anzahl an Gegentoren (43) eine andere Sprache spricht, sieht Andreas Kusel bei seinem Team das größere Manko im Angriff. Mario Opdenberg (SSV Erkrath) und Jonas Schneider (TuRU) sollen die Durchschlagskraft erhöhen. Liegt Kusel mit seiner Analyse richtig, dann hält Rath die Liga sicher.

MSV Düsseldorf muss sich nach Trainerwechsel stabilisieren

Zwei Zähler hinter dem RSV überwintert der MSV Düsseldorf nach einer wechselhaften Hinserie auf dem zehnten Tabellenplatz. Das ist in Ordnung für das ganz junge Team, das aber zusehen muss, im neuen Jahr ganz schnell wieder zu der Form zu finden, mit der es bis Ende September in Liga und Pokal für so manche Überraschung sorgte. Für Außenstehende überraschend war zweifellos auch der Rücktritt von Trainer Mohamed Elmimouni, der, so war zwischen den Zeilen herauszuhören, auch einem etwas ungeduldigen Vereinsumfeld geschuldet war. Unter Elmimounis Nachfolger Hassan Nounouh gingen zuletzt alle drei Spiele verloren. Der ehemalige Fortune muss vor allem die Defensive stabilisieren und darauf hoffen, dass Ausnahmespieler Pascal Thomassen nach langer Verletzungspause wieder in Topform kommt. Sonst könnte es für den MSV in der Rückrunde noch einmal richtig eng werden.

Lage für den Tabellenvorletzten DSC 99 ist schon prekär

Ganz prekär ist die Lage beim DSC 99, dem als Tabellenvorletzter sogar der zweite Abstieg in Serie droht. Das Gute aus Sicht des „Club“ ist, dass die davor liegende Konkurrenz wirklich noch eng beisammen ist. Aber nur darauf vertrauen, dass die Konkurrenten im Abstiegskampf auch noch längere Schwächephasen haben werden, wird nicht genügen. Der DSC muss sich in allen Belangen steigern. Dabei helfen soll auch Murat Yildiz, der vom Oberligisten SC West zur Mannschaft stößt. Die Verantwortlichen sehen in dem 21-Jährigen Linksfuß eine Verstärkung für das Mittelfeld.