Irmler kämpft für den Rochusclub Ein großer Ertrag mit kleinen Mitteln

Düsseldorf · Tennis Rochusclub: Auch 2018 gelang dem Düsseldorfer Tennis-Bundesligisten der frühzeitige Klassenerhalt.

 Mit den wirtschaftlichen Rahmendaten war Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler nicht zufrieden.

Mit den wirtschaftlichen Rahmendaten war Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler nicht zufrieden.

Foto: HORSTMUELLER GmbH

Wie üblich vor dem Beginn einer Saison in der Tennis-Bundesliga stapelte Detlev Irmler auch vor dem Start ins Jahr 2018 tief. Die begrenzten finanziellen Möglichkeiten und der entsprechend nicht sehr breit aufgestellte Kader des Rochusclubs sorgten für die Formulierung des bescheidenen Saisonziels „Klassenerhalt“. Doch drei Siege aus den ersten vier Partien ließen den Teamchef des Klubs vom Rolander Weg etwas entspannter in die zweite Saisonhälfte gehen.

Der Rochusclub konnte sich 2018 insbesondere auf seine bewährten Kräfte verlassen. Mats Moraing verlor in der gesamten Saison jeweils nur ein Einzel und Doppel und hatte mit einer Gesamtbilanz von 10:2 entscheidend Anteil am hervorragenden dritten Tabellenplatz zum Saisonabschluss im August. Auch Jozef Kovalik, Lukas Rosol und Filip Horansky spielten auf der roten Asche überaus stabil. Mit fünf Siegen, zwei Unentschieden und nur zwei Niederlagen ließ Düsseldorfs bekanntester Tennisklub in der Tabelle besser ausgestattete Mannschaften wie den Gladbacher HTC oder TK Kurhaus Aachen hinter sich.

Detlev Irmler muss einen fünfstelligen Betrag zuschießen

Dennoch schlug Irmler im WZ-Interview nach der Saison Alarm: „Diese Saison war das größte finanzielle Desaster meiner 30-jährigen Bundesliga-Geschichte. Ich war der Meinung, dass ich endlich mal in eine Dimension vorstoßen kann wie die Teams in Halle oder Aachen.“ Doch das war nicht der Fall. Zum einen stiegen die Preise für die Spieler, zum anderen sprangen Sponsoren trotz Zusagen kurzfristig wieder ab. Irmler zahlte 2018 wieder einmal einen fünfstelligen Betrag aus der eigenen Tasche. „Wir haben eine erstaunliche Bundesliga-Saison gespielt. Der Teamgeist sorgt für erstaunlicher Ergebnisse. Aber das ist immer eine Harakiri-Veranstaltung. Es gab so viele Matches, die erst im Champions-Tie-Break entschieden wurden. Verlieren wir davon die meisten, wären wir unten reingefallen“, sagte Irmler. Und deshalb wird sich an der Zielsetzung für die Saison 2019 mit Sicherheit nichts ändern.