<strong>Düsseldorf. Was für den Karlsruher SC in der zweiten Fußball-Bundesliga gilt, gilt auch für den SC West in der Landesliga. Beide Mannschaften stehen bereits mit mehr als einem Fuß in der nächsthöheren Spielklasse und können den Aufstieg am Sonntag auch rechnerisch endgültig perfekt machen. Wir sprachen mit dem Erfolgstrainer des SC West, Olaf Ketzer, vor dem Spitzenspiel beim Verfolger Linner SV. Herr Ketzer, haben Sie mit den Planungen für die Meisterfeier bereits begonnen?Ketzer: Natürlich haben wir uns schon Gedanken darüber gemacht. Bei neun Punkten Vorsprung und nur noch vier ausstehenden Spielen ist das glaube ich legitim. Wir fahren am Sonntag mit dem Bus nach Linn und wollen schon dort alles klar machen. Sollte das nicht klappen, stellen wir die Getränke halt eine Woche lang kalt und steigen eine Woche später auf eigenem Platz auf. Was bedeutet der Aufstieg für Sie als Trainer-Neuling?Ketzer: Für mich wäre dieser Erfolg in erster Linie eine große Genugtuung. Wir haben vor allem in der Hinrunde innerhalb der Mannschaft mit Querulanten und im Umfeld mit Personen zu tun gehabt, die stets versucht haben, alles schlecht zu reden. Diesen Leuten das Gegenteil bewiesen zu haben, macht mich besonders stolz. Was ist das Erfolgsgeheimnis Ihrer Mannschaft?Ketzer: Die Jungs haben kapiert, dass sich Erfolg nur über mannschaftliche Geschlossenheit einstellt. Dass wir über sehr gute Einzelspieler verfügen, war uns allen von Beginn an klar. Nur musste sich zunächst eine Einheit bilden. Und das haben wir geschafft. Zudem ist der Erfolg auch die Belohnung für unsere offensive Spielweise. Wir wollen immer und überall auf Sieg spielen. Gab es Spieler, die Sie in dieser Saison besonders überrascht haben?Ketzer: Ja, Christian Mausberg und Markus Bryks. Christian hat nicht eine einzige Trainingseinheit verpasst und ist immer ein Muster an Einsatzbereitschaft. Und Markus musste in seinem ersten Jahr bei uns auf verschiedenen Positionen ran. Dabei gehörte er in beinahe jeder Partie zu den besseren Akteuren. Natürlich haben auch Dennis Hrncic oder Rene Kägebein bisher Überragendes geleistet. Die Ansprüche beim SC West sind bekanntlich hoch. Was ist für Sie und Ihr Team in der kommenden Verbandsliga-Spielzeit möglich?Ketzer: Für uns geht es zunächst darum, die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Andere Ziele lasse ich mir nicht aufschwatzen. Wir werden als Verbandsliga-Neuling sicherlich öfter mal Lehrgeld bezahlen müssen, das sollte niemand vergessen.

Olaf Ketzer

Trainer beim SC West: seit dem 1. Juli 2006

Stationen als Spieler: u.a. ASV Tiefenbroich, Tuspo Richrath, SC West