<strong>Düsseldorf. Im letzten Jahr ihres Bestehens geht es speziell in der Fußball-Oberliga Nordrhein so kurz vor den Festtagen alles andere als besinnlich zu. Einigen Spieler, aber auch ganzen Vereinen drohen in diesem Jahr besondere Überraschungen. So hat der in Abstiegsnot befindliche VfB Speldorf einem Spieler-Quartett (mit dem früheren Turu-Kicker Andreas Egler) bereits mitgeteilt, sich für die Rückrunde einen neuen Klub suchen zu müssen. Auf Vereinssuche dürften sich schon bald einige Akteure von Speldorfs kommendem Gegner, dem KFC Uerdingen machen. Berichten zufolge versagten einige Spieler ihrem Trainer Aleksandar Ristic schon unter der Woche die Gefolgschaft und bestreikten das Training. Schon seit Wochen ist in Uerdingen von Zahlungsschwierigkeiten die Rede. Gemessen an diesen Umständen geht es bei der Turu in diesem Winter beschaulich zu, auch wenn rund um die Feuerbachstraße nach drei Pflichtspiel-Niederlagen in Serie wieder etwas Feuer unter dem Dach ist. Die vor wenigen Wochen noch so gefestigt wirkende Elf von Frank Benatelli präsentiert sich seit dem Pokal-Aus in Homberg als äußerst gebrechlich. "Diese Mannschaft ist ein sehr sensibles Gebilde. Kaum verliert man mal ein Spiel, schlagen einige negative Dinge sofort durch", beobachtete Benatelli. Mit Undiszipliniertheiten und Eigensinn verspielte sein Team in den letzten drei Partien einiges von dem, was es sich zuvor so mühsam erarbeitet hatte. Geht auch der Jahresabschluss bei der spielstarken Reserve des 1. FC Köln (Samstag, 15.12.,, 14.15 Uhr) verloren, könnte der Vorsprung der Blau-Weißen auf den elften Tabellenplatz bereits aufgebraucht sein.

Agen, Gensler und Willems sind angeschlagen

Ohne die verletzten Agen, Gensler und Willems (wird an der lädierten Schulter operiert) erwartet Benatelli in der Domstadt eine Leistungssteigerung in jeglicher Hinsicht. Carsten Weiß kann nach einer Zahn-OP in dieser Woche wieder spielen.

Und was passiert bei der Turu nach der Partie? "Warten wir es ab", hüllt sich Benatelli in Schweigen. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass einige Akteure aus dem zweiten Glied in der Winterpause um ihre Freigabe bitten werden. Sorge, keinen adäquaten Ersatz für sie zu finden, hat der Coach aber nicht. "Die Turu gehört zu den Adressen, bei denen alles das, was versprochen wird, auch pünktlich eingehalten wird", sagt der Ex-Profi.