Düsseldorf Fußball/Oberliga: Schlusslicht spielt die Turu an die Wand

Straelen gewinnt 2:1, und der Gastgeber lässt alle Tugenden vermissen.

<strong>Düsseldorf. Martina Voss wusste, bei wem sie sich nach dem 2:1 des SV Straelen bei der Turu zu bedanken hatte. Die ehemalige Fußball-Nationalspielerin und heutige Teamchefin des Oberligisten SV Straelen lief nach dem Schlusspfiff zu Achim Hollerieth. Der 34-jährige Schlussmann, mit der Erfahrung von einem Erst- und 90 Zweitligaspielen, hatte eine Minute vor dem Ende der Partie seine Routine aufblitzen lassen. Turu-Stürmer Sükrü Ayranci hatte wie zwei seiner Teamkollegen völlig frei vor Hollerieth gestanden. Aber er versuchte es auf eigene Faust. Doch mit einer klasse Fußparade hielt Hollerieth seiner Mannschaft den hoch verdienten 2:1-Erfolg fest. So sehr man sich über Ayrancis Eigensinn in dieser Szene auch aufregen konnte. An dieser Aktion lag es freilich nicht, dass die Turu gestern ihr zweites Ligaspiel in Folge auf eigenem Platz in den Sand setzte. "Diese Szene war heute nicht spielentscheidend. Die Mannschaft hat insbesondere in der ersten Halbzeit auf ganzer Linie enttäuscht. Wir können froh sein, dass wir in der kommenden Woche in die Winterpause gehen dürfen", klagte Turu-Trainer Frank Benatelli. Seine Schützlinge werden ihm zustimmen. Wer sich von einem Tabellenschlusslicht derart an die Wand spielen lässt, wie es die Oberbilker gestern vor allem vor dem Seitenwechsel taten, um dessen Verfassung kann es nicht gut bestellt sein. Spielerische Linie und taktische Grundordnung suchte man bei den Gastgebern gestern so vergeblich wie die Nadel im Heuhaufen. Dabei hatte Miguel Lopez-Torres nach einem missglückten Rückpass nach 16 Minuten zum schmeichelhaften 1:0 (16.) getroffen. Für die zuletzt deutlich ins Straucheln geratene Turu endet das Jahr aus sportlicher Sicht am Samstag mit der Partie beim 1. FC Köln II. Die ursprünglich auf Mittwoch vorverlegte Partie wurde aufgrund eines Nachholspiels der Geißböcke wieder nach hinten verlegt. magi