Fußball: TuRU kann keine Widerstände brechen
Tabellenstand lässt auf fehlende Motivation schließen.
Düsseldorf. Der matte Auftritt, den die Oberliga-Fussballer der TuRU bei der 0:3-Niederlage zuletzt gegen die Zweite des Wuppertaler SV hinlegten, sorgte auch auf der Trainerbank der Blau-Weißen für Verwunderung.
„Auf dem Papier war das ein Spitzenspiel“; sagte Co-Trainer Marc Schweiger, „doch leider haben wir das auf dem Platz überhaupt nicht erkennen lassen.“ Mehr oder weniger kampflos gab die TuRU den zweiten Tabellenplatz an den siegreichen Konkurrenten ab und zeigte dabei zum wiederholten Mal, dass sie nicht in der Lage ist, größere Widerstände auf fremden Plätzen zu durchbrechen.
Hauptgrund ist sicher die fehlende Motivation, die auch aus der Tabellenkonstellation resultiert. Man hatte gehofft, den Abstand zu Spitzenreiter KFC Uerdingen (17 Punkte Vorsprung) kleiner halten zu können. „Wir müssen uns etwas einfallen lassen, wie wir die Motivation in der Mannschaft bis zum Ende hochhalten“, sagt Marc Schweigers.
Auch in einem anderen Punkt hat der Assistent von Frank Zilles vollkommen Recht. „Wir haben eine ganze Reihe an Spielern wie Sebastian Schweers, Marco Nikolic oder Aleksandar Pranjes, die für unsere Ligaverhältnisse über überdurchschnittliche Fähigkeiten verfügen“, erklärt Schweiger, „aber von Spielern, die die Ärme hochkrempeln, haben wir zu wenige“, sagt der A-Lizenzinhaber.
Zilles und Schweiger waren aufgrund des eingeschlagenen Sparkurses quasi die Hände gebunden, einen auf den ersten 12 bis 14 Positionen sehr gut besetzten Kader auch qualitativ zu verstärken. Die namhaften Neuzugänge Engin Cicem und Lars Klitzsch vermitteln nicht den Eindruck, bestehende Hierarchien innerhalb des Teams mit Macht durcheinanderwirbeln zu wollen.
Ob TuRUs Vereinschef Heinz Schneider gewillt ist, dem Kader in der Winterpause noch einmal frisches Blut zuzuführen, bleibt abzuwarten. In den verbleibenden Spielen bis zur Winterpause kann derweil das aktuelle Personal Eigenwerbung betreiben wie am Samstag beim SV Sonsbeck.