Aderlass zu groß für die Giants

Das Fehlen von Reese und Petric macht sich bei der 54:66-Niederlage negativ bemerkbar.

Düsseldorf. Die erhoffte Verstärkung war noch keine, und aller guten Dinge waren auch nicht drei: Die Giants Düsseldorf waren zum Auswärtsspiel bei den Crailsheim Merlins zum dritten Mal in Folge mit den gelb-orangenen Trikots angetreten, in denen sie zuletzt zwei Siege in Folge eingefahren hatten.

Doch der Aberglaube half nicht, der Basketball-Zweitligist unterlag mit 54:66 (32:36) beim Tabellendritten. „Es war ein schweres Spiel und gar nicht leicht, in dieser hitzigen Halle zu spielen, die jeden beeinflusst“, sagte Trainer Murat Didin, dessen Team zudem die Ausfälle von Marin Petric (Nasenbeinbruch) und Aubrey Reese (Knieprobleme) verkraften musste.

Dafür war gerade rechtzeitig vor dem 19. Saisonspiel die Spielerlaubnis für Andrew Hunter und auch Ceyhan Pfeil eingetroffen. Auch wenn die Verstärkung noch nicht den erhofften Erfolg brachte, so war Didin dennoch zufrieden: „Andrew Hunter hat angedeutet, dass er ein wichtiger Teil des Teams werden kann.“

Ceyhan Pfeil habe zumindest Herz gezeigt. Der kurzfristig von den Cuxhaven BasCats gewechselte Aufbauspieler traf allerdings bei fünf Versuchen kein einziges Mal aus dem Feld.

Zudem zeigten die Gastgeber von Beginn an großes Selbstbewusstsein, hatten sie doch zuletzt immerhin in einem Testspiel Bundesliga-Aufsteiger FC Bayern besiegt.

Ein ausgeglichenes erstes Viertel beendete Philipp Friedel mit einem Dreier zum 17:21 mit der ersten Sirene und knüpfte an seine starken Vorstellungen der letzten Wochen nahtlos an. Neun Punkte gelangen Friedel in den ersten zehn Minuten. Im zweiten Viertel drehte Rait Keerles auf, der am Ende mit 17 Punkten bester Giants-Schütze war.

Auch unter den Körben waren die Düsseldorfer den Gegnern zunächst überlegen, Patrick Flomo schnappte sich 15 Bälle aus der Luft (Rebounds). Nach der Pause brachte ausgerechnet der Ex-Düsseldorfer Joe Buck die Crailsheimer mit neun Punkten in Führung, und in der Schlussphase zeigten die Gastgeber vor 1300 Zuschauern eine souveräne Vorstellung, nutzten die sich bietenden Gelegenheiten einfach besser aus.

Als die Gastgeber fünf Minuten vor dem Ende mit elf Punkten davonzogen, war das Spiel für die Gäste verloren.

Trainer Murat Didin wollte trotzdem nicht sauer sein: „Wir haben den Ball streckenweise gut kontrolliert — und meine Spieler haben heute Herz gezeigt.“ Jetzt hoffe er auf die kommenden zwei Heimspiele: am 5. Februar gegen Ehingen und am 18. Februar gegen Chemnitz.

Bis dahin sollte die Verstärkung wirken und sich die Verletzungssituation um Petric und Reese gebessert haben. Denn die Giants haben nun schon vier Siege Rückstand auf die ersten beiden Plätze und nur einen Sieg Vorsprung auf einen Nicht-Play-off-Platz.