Das Wunder bleibt aus
Die Giants verkaufen sich in Bonn teuer. Letztlich fehlen einfach zu viele Zentimeter.
Bonn. Es hätte schon ein Wunder gebraucht, wenn die Giants etwas aus Bonn mitbringen sollten. Das wusste Trainer Murat Didin, und deshalb schmerzte dieses 58:73 (26:35) des Basketball-Bundesligisten auch nicht so sehr. Zumal der Anschluss an die Nichtabstiegsplätze durch die Niederlagen der Konkurrenten Bayreuth, Mitteldeutscher BC und Ulm nach wie vor besteht.
Vor rund 5.000 Zuschauern im Bonner Dome stellten sich die Gäste nicht einmal schlecht an. "Die Bonner üben immer viel Druck aus. Wir haben gut dagegen gehalten und das Spiel bis kurz vor Schluss offen gehalten", sagte Didin.
Doch in den entscheidenden Phasen langten die Bonner immer wieder zu. Es ging dabei zwar nur um einige Zentimeter, doch die waren in der Summe dann letztlich entscheidend. Durch Routinier Chris Ensminger (2,09 m), Jacob Jaacks (2,10 m) und Nationalspieler Tim Ohlbrecht (2,10 m) brachten die Baskets einige Längenvorteile auf das Parkett.
Da wirkte der längste Giants-Spieler Ransford Brempong mit seinen 2,03 m wie der Größte der "Düsseldorfer Zwerge". "Wenn man wie wir unter dem Korb relativ dünn besetzt ist, hat man eigentlich keine Chance", sagte der Giants-Trainer, war aber mit dem Einsatz seines Teams zufrieden.
Denn den Bonnern machten sie es alles andere als leicht, wie deren Trainer Michael Koch feststellte: "Wir haben es nach einer guten ersten Hälfte versäumt, den Sack zuzumachen. Düsseldorf hat auf einmal viel besser verteidigt und die Dreier getroffen."
Jedoch brachte er sein Team mit einigen personellen Wechseln wieder in die Spur, während sich die Fehler in der Düsseldorfer Verteidigung häuften. "Auswärts sind wir im Moment noch nicht in der Lage, so kurz vor Schluss einen Acht-Punkte-Rückstand aufzuholen", sagte Didin, der schon zuvor erklärt hatte, dass die nun anstehenden Begegnungen deutlich wichtiger seien. Angefangen mit dem Heimspiel am Sonntag um 17 Uhr gegen Ludwigsburg.