Didin streicht den Weihnachtsurlaub
Der eng gesteckte Spiel-Terminplan zum Jahresende lässt keine andere Wahl.
Düsseldorf. Die Heiserkeit bleibt Murat Didins Begleiter seit einigen Tagen. Der Trainer der Giants Düsseldorf musste einige Dinge loswerden im Training der vergangenen Tage. Offenbar mit Erfolg: "Die Mannschaft hat jetzt verstanden, dass es zu wenig war, was sie zuletzt geleistet hat."
Das Debakel des Basketball-Bundesligisten mit dem 49:70 gegen Trier sei nur das Ergebnis einer Entwicklung gewesen. Er sei auch nicht während des Spiels heiser geworden, sagt er, schon im Training zuvor habe es seinen Profis an der rechten Einstellung gemangelt. "Im Spiel haben wir die Quittung dafür bekommen, dass im Training Intensität und Tempo gefehlt hatten."
So schienen die zwei Siege in Folge - vor allem der überragende in Hagen eine Woche zuvor - den Spielern des Schlusslichts zu Kopf gestiegen zu sein. Angesichts der Spielstärke der Giants reiche es eben nicht, wenn dann weniger als 100 Prozent von jedem Akteur gebracht werden. "Mit unseren Möglichkeiten können wir keine Superstars verpflichten, also müssen wir einen guten Teamgeist aufs Feld bringen", sagt Didin.
Das sollte am Samstag in Bonn (20 Uhr) zumindest helfen, um beim favorisierten Rhein-Rivalen nicht ganz unterzugehen. Gleichwohl weicht der Trainer auf die Frage, wie viel Geld er auf einen Sieg seines Teams bei den Baskets setzen würde, aus: "Wir können uns ja nicht aussuchen, welchen Gegner wir wollen, wir werden in Bonn alles versuchen. Danach folgen die wirklich wichtigen Duelle."
Angefangen mit dem Heimspiel gegen Ludwigsburg (19. Dez.), über die Gastspiele in Ulm (26. Dez.) und Bayreuth (29. Dez.) bis zum Dreier-Heimspiel-Pack in der ersten Januarwoche, wenn Oldenburg (2. Jan.), Bamberg (5. Jan.) und Bremerhaven (9. Jan.) innerhalb von sieben Tagen in die Halle an der Karl-Hohmann-Straße kommen.
Klar ist deshalb: Der Weihnachtsurlaub für die Spieler fällt aus. "Mitte Januar wird der nachgeholt", sagt Didin. Bis dahin sollte sein Team einen entscheidenden Schritt aus dem Tabellenkeller heraus gemacht haben.
Die Nichtabstiegsplätze sind derzeit nur einen Sieg entfernt, bei einem Erfolg gegen Trier vergangenen Sonntag wären die Düsseldorfer nicht einmal als Schlusslicht nach Bonn gefahren. Bei allem Ärger über die verpasste Chance nimmt Didin sein Team auch in Schutz: "Diese Hochs und Tiefs sind normal für eine so Bundesliga-unerfahrene Mannschaft."