Für die Giants ist Frühling
Die Giants überraschen mit dem klaren 86:58 gegen Hagen und holen den zweiten Saisonsieg.
Düsseldorf. Giants-Trainer Murat Didin blieb seiner bildlichen Beschreibung treu: "Das war die zweite Blume für unseren Frühling." Soeben hatten seine Bundesliga-Basketballer mit 86:58 (46:29) bei Phoenix Hagen gesiegt und damit für die Überraschung des Spieltages gesorgt. Den ersten Saisonerfolg gegen den MBC (69:67) hatte der Türke als eine erste Blume bewertet, jetzt scheint der Frühling da: Denn das Schlusslicht ist nur noch einen Sieg von den Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt entfernt und dürfte am kommenden Sonntag gegen Trier (17 Uhr) mit viel Selbstbewusstsein antreten. Denn wer die Hagener Ischelandhalle bei einem Basketball-Spiel zum Verstummen bringt, der muss schon Großartiges leisten.
Als DeAndre Haynes und Laimonas Kisielius die schnelle 5:0-Führung herausschossen, konnte freilich noch niemand ahnen, welche spektakuläres Ende dieser Nachmittag nehmen würde. "Wir haben uns mit sehr viel Respekt im Training vorbereitet. Immerhin traf die offensiv stärkste Mannschaft der Liga auf die defensiv schwächste", sagte Didin. Doch sein Rezept ging auf, die Gäste begegneten dem Druck der Hagener, die schon in der gegnerischen Hälfte attackierten, mit geschickten Kombinationen.
Dazu ständig gegenseitige Hilfe, mit Bodenkontakt gespielte Pässe und immer wieder aggressives Vorgehen. "Meine Mannschaft hat sich den Schneid abkaufen lassen", sagte Hagens Trainer Ingo Freyer. Diese Aggressivität bescherte Aufbauspieler Haynes zwar wieder vier frühe Fouls (schon im zweiten Viertel), doch wie schon gegen den MBC blieb er vom fünften und damit seiner Disqualifikation verschont.
Zum einen schickte ihn Trainer Didin nur noch selten aufs Feld, zum anderen organisierte Giants-Zugang Patrick Pope das Spiel ruhig und abgeklärt. Vorne traf Ransford Brempong, hinten wurde prima verteidigt - so kam auch Ex-Giants-Spieler Jamie Jones, der in Düsseldorfer ausgemustert worden war, nicht zur Geltung. Aus der Luft schnappten sich die Giants zudem 40 Mal den Ball, die Hagener lediglich 24Mal. Die Giants steckten auch nach der 71:47-Führung im vierten Viertel nicht zurück. Trainer Didin war zufrieden, gab den Spielern mit viel Einsatzzeit am Sonntag frei.