Giants behalten die Nerven und Punkte gegen BV Chemnitz

Beim 71:66 gegen Chemnitz macht es das Didin-Team in der Schlussphase spannend.

Düsseldorf. Kurz vor Ende des dritten Viertels ließ sich Giants-Spielmacher Marin Petric für seinen erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf zum 55:45 fast frenetisch feiern. Der Routinier hatte aus verzweifelter Situation mit Manndeckung und auslaufender Ballbesitz-Uhr geworfen und in die Reuse getroffen.

Das passte in der Phase ins Bild: Die Düsseldorfer Zweitliga-Basketballer hatten einen richtigen Lauf, gestatteten Chemnitz nur sechs Punkte im dritten Viertel und nahmen die Zehn-Punkte-Führung mit in das letzte Viertel. Alles schien auf einen glatten Sieg hinauszulaufen, doch dann überschlugen sich die Ereignisse, ehe das 71:66 (36:39) der Giants gegen den BV Chemnitz feststand.

Angefangen hatte es mit einem erneuten Verletzungs-Schock: Nach einem Foul von Jorge Schmidt musste Corderro Bennett mit blutender Nase das Feld verlassen - zunächst wurde der dritte Nasenbeinbruch im dritten Heimspiel in Folge vermutet. Doch der erste Verdacht bestätige sich nicht, es war „nur“ eine Platzwunde.

Das Blut auf dem Parkett hatte allerdings Wirkung, erst kassierte der bis dahin überragende Rait Keerles (24 Punkte) sein fünftes Foul und musste das Feld verlassen. Dann verspielten die Gastgeber ihren Vorsprung, ließen durch kopflose Aktionen vorne und hinten die Chemnitzer in der Schlussminute auf 67:66 herankommen.

Am Ende war es den Drahtseil-Nerven von Marin Petric zu verdanken, dass die Begegnung nicht erneut kippte. Bei 68:66 hatte er zwei Freiwürfe, schickte seine Teamkollegen zum eigenen Korb, statt bei einem möglichen Fehlversuch um die Abpraller (Rebounds) zu kämpfen.

Das Motto: Lieber hinten sichern, als vorne das Glück herauszufordern und einen entscheidenden Gegenstoß zu kassieren. Nachdem er beide Freiwürfe verwandelt hatte, war der wichtige Sieg geschafft und die Erleichterung bei den 1139 Zuschauern spürbar.

Denn zum einen war es erst der dritte Sieg im siebten Spiel dieses Jahres, und zum anderen hatten die Giants durch die Ausfälle von Philipp Friedel und Aubrey Reese eine ungewohnte Start-Fünf aufs Feld schicken müssen. Entsprechend zufrieden war Trainer Murat Didin: „Spielerisch war das eine gute Leistung von uns.“