Giants lassen weiter Federn
Das Team von Murat Didin verliert das Heimspiel gegen Ehingen überraschend 70:80.
Düsseldorf. Giants-Trainer Murat Didin hatte den Zuschauern „richtig heiße“ Basketball-Kost versprochen, um das eiskalte Winterwetter vergessen zu können. Doch es war schwer verdauliche Kost, die der Zweitligist mit dem 70:80 (37:43) gegen Ehingen/Urspringschule bot, garniert mit der haarsträubenden Zahl von 15 Ballverlusten (Ehingen: 4). „Die Niederlage war verdient, Ehingen hat ein starkes Spiel gezeigt. Wir stecken dagegen gerade in einer schweren Phase, durch Verletzungen und den Einbau neuer Spieler. Wir dürfen uns jetzt nicht unterkriegen lassen“, sagte Didin.
Besonders unglücklich verlief der Abend für Ceyhan Pfeil. Als einziger der vier Zugänge der vergangenen Tage hatte der Spielmacher in der Startformation gestanden, nach etwas hölzernem Beginn bei seinem zweiten Einsatz kam Pfeil zu seinen ersten zwei Punkten aus dem Feld (6:6). Doch wenige Sekunden später erwischte ihn Ehingens Andre Calvin unabsichtlich so schwer im Gesicht, dass er taumelnd zu Boden ging. Der 22-Jährige musste noch auf dem Feld behandelt werden und wurde dann mit dem Krankenwagen ins Hospital gebracht (Verdacht auf Nasenbeinbruch).
Möglicherweise wird er zum zweiten „Maskenmann“, nachdem Marin Petric am Sonntag nach seiner Nasenoperation mit schützendem Gesichtspanzer auflief. Pfeils Verletzung war ein echter Wirkungstreffer für die Gastgeber, die schnell mit 6:13 in Rückstand gerieten. Erst Mitte des zweiten Viertels sorgte Rait Keerles für die erste Führung der Giganten (24:23), Petric provozierte mit seinen zwei Drei-Punkte-Treffern in Folge (30:25) die Ehinger zur ersten Auszeit.
In der Unterbrechung fand Gäste-Trainer Ralph Junge offenbar die richtigen Worte, Ehingen zog bis zur Pause davon, lag nach dem Wechsel mit bis zu neun Zählern vorne. Die Giants ließen durch Keerles’ Treffer zum 54:53 zwischenzeitlich aufhorchen, kassierten aber anschließend 0:9 Punkte in Folge bis zum 54:62.
In der Schlussphase wurde es durch den hohen Rückstand erst recht nicht mehr „heiß“ in der Halle, in der sich zu allem Überfluss auch noch Philipp Friedel eine Kapselverletzung an der linken Hand zuzog und vermutlich bis zu vier Wochen ausfällt. Die vierte Heimpleite im zehnten Spiel vor eigenem Publikum war zu dem Zeitpunkt längst besiegelt. Allerdings waren auch nur wenige Fans gekommen: Offiziell wurden 1039 genannt — dank bezahlter, aber nicht genutzter Sponsoren-Karten. In Wirklichkeit verteilten sich schätzungsweise 600 auf den Tribünen.