Giants: Dienstag geht es um alles
Mannschaft von Hansi Gnad verliert 76:86 in Bremerhaven.
Düsseldorf. So langsam kann sich Giants-Trainer Hansi Gnad Gedanken um einen Anschluss-Job machen. Seine Bundesliga-Basketballer verpassten auch im siebten Spiel unter seiner Regie den zweiten Sieg und verloren mit 76:86 (32:44) bei den Eisbären Bremerhaven. Der einstige Assistenztrainer und Nachfolger von Achim Kuczmann sah das Positive, das angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz bleibt: "Nun erwartet uns gegen die BG Göttingen ein echtes Endspiel am Dienstag. Mit der Einstellung, die wir heute gezeigt haben, gehe ich zuversichtlich in dieses Spiel."
Gelingt den Giants ein Sieg, und Gießen verliert am Samstag darauf, halten die Düsseldorfer dank des besseren direkten Vergleichs die Klasse. Bei einer erneuten Niederlage wäre endgültig alles dahin - die Konkurrenz könnte nach der vorgezogenen Begegnung der Giants entspannt den letzten Spieltag am Samstagabend angehen.
Die kämpferische Leistung vor 3060 Zuschauern war es indes, die Gnad Hoffnung machte. Beim Gastspiel in Bremerhaven zeigten die Gäste, die ohne den verletzten Brant Bailey antraten, tatsächlich eine kämpferisch über weite Strecken ansprechende Leistung. Nach einem guten Start und einer 5:2-Führung blieben die Giants nahezu vier Minuten ohne Erfolgserlebnis. Erst Koko Archibong erlöste seine Mannschaft und traf per Korbleger zum 7:11. Vor allem in den Distanzwürfen steckte der Wurm, alle acht Dreier-Versuche im ersten Viertel gingen daneben.
Wie schon im Hinspiel bereitete Torell Martin den Giganten die größten Probleme. Der Flügelspieler führte die Gäste in der Defensive an der Nase herum. Zwar verkürzte Gordon Geib Mitte des zweiten Viertels auf 24:27, doch unter anderem zwei Ballverluste von Zack Whiting führten zum 24:32-Rückstand, der bis zur Halbzeit auf 32:44 anwuchs. Nach der Pause kamen die Giants erneut zurück (43:46), doch die Eisbären erhöhten scheinbar mühelos das Tempo, erzielten sieben Punkte in Folge und hatten die souveräne Führung zurückerobert (55:45, 26. Minute). Im Schlussviertel tat sich nicht mehr viel: Die Giants wehrten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, am Ende dieser Bemühungen standen jedoch meist Freiwürfe für den Gegner.
Erst zum Ende des Spiels hin verkürzten Eric Taylor und Archibong mit ihren Würfen den lange bestehenden Zwölf-Punkte-Rückstand auf 69:78 - doch mehr war in der Bremerhavener Stadthalle nicht drin. "Bremerhaven konnte in jeder Situation den Vorsprung verteidigen, vor allem dank ihrer Routine. Genau das hat uns in den entscheidenden Phasen gefehlt", so Gnad.