Jungsenioren-Europameisterschaft Golf: „Heimatwochenende“ führt Consul auf den dritten Platz

Bei Jungsenioren-EM zeigt der 31-Jähriger, dass er zurück ist.

Foto: DGC

Düsseldorf. Seit einem Vierteljahrhundert wird die „International European Mid-Amateur Championship“, also die Golf-Jungsenioren-Europameisterschaft ausgespielt, und dennoch gab es 2015 so einige Premieren. Erstmals wurde die EM in Deutschland ausgetragen, Gastgeber war der GC Hubbelrath, und erstmals war die Altersgrenze bei 30 Jahren angesetzt, bisher galt als Teilnahmebedingung die Vollendung des 35. Lebensjahres. So konnte beispielsweise auch der 31-jährige Claudio Consul (Düsseldorfer GC/DGC) erstmals mitspielen. Er bedankte sich für das „Heimatwochende“ mit lediglich 218 (74, 71, 73) Schlägen und dem geteilten Platz drei.

„Ich habe mich von Runde zu Runde gesteigert, und es wäre sogar noch mehr drin gewesen“, sagte Consul. „Ein, zwei Putts sind nicht gefallen. Dennoch bin ich super zufrieden. Es hat viel Spaß gemacht.“ Der promovierte Maschinenbauer knüpfte damit an Erfolge aus seiner Jugendzeit an. 2002 war er Deutscher Meister, 2003 internationaler Deutscher Vizemeister und 2004 internationaler italienischer Meister. Bedingt durch Studium, Promotion in Oxford und Einstieg ins Berufsleben als Geschäftsführer eines Modelabels in Neuss schraubte er seine golferischen Aktivitäten etwas zurück, verlor aber nie den Spaß an dem Sport mit dem kleinen weißen Ball mit den vielen Dellen.

„Ich habe meine Trainings- und Turnieraktivitäten mehrere Jahre eingeschränkt, aber seit Anfang des Jahres komme ich wieder zwei-, dreimal pro Woche auf den Golfplatz“, erläutert Consul. Das reicht offensichtlich, um seine alten Automatismen, die Technik und die Präzision wieder auf europäisches Niveau zu heben.

Den EM-Titel sicherte sich der Australier Richard Heath mit 215 Schlägen (68, 73, 74). Bei seiner Sieger-Rede lobte er den spielerischen Anspruch des Platzes und die Erstklassigkeit des Pflegezustandes. Sowieso lief organisatorisch beim GC Hubbelrath und in der Kooperation zwischen Club, Deutschem Golf Verband (DGV) und European Golf Association (EGA) alles rund. „Die Orga rund um das Turnier war optimal. Die Teilnehmer aus 19 Nationen fahren zufrieden nach Hause und sagen, Düsseldorf war eine Reise wert“, erklärte DGC-Turnierdirektor Sven Hahnl.