Golf: Hubbelrath ist Meister

In einem spannenden „Nacht“-Finale begeistert das Team von Roland Becker.

Rundrum ist stockfinstere Nacht, aber der Abschlag und das Grün der elften Spielbahn des Winstonlinks bei Schwerin ist strahlend hell erleuchtet. Dafür sorgen die Scheinwerfer der Golfplatz-Arbeitsmaschinen und einiger PKWs. Nur unter Einsatz der Notbeleuchtung, die stark an eine Szene aus dem Golf-Film „Bagger Vance“ mit Will Smith und Matt Damon erinnert, konnte das Final Four der Deutschen Golf Liga (DGL) zu Ende gespielt werden. „Das war ein bizarres Bild. Beim Abschlag sah man den Ball, dann nur noch 150 Meter schwarz. Erst, wenn der Ball auf dem Grün gelandet war, konnte man die Qualität des Abschlags beurteilen“, sagte der Kapitän der Herrenmannschaft des GC Hubbelrath, Christoph Osing.

Aus seinem Team waren Christian Reimbold, Max Herter und Nicolas von Dellingshausen in diese filmreife Szenerie verwickelt. Sie waren die Auserkorenen des GCH, die das Stechen um die deutsche Mannschafts-Meisterschaft gegen das Team aus St. Leon-Rot zu bestreiten hatten. Herter hatte seinen Konkurrenten schnell bezwungen, danach hatten die Düsseldorfer Matchball. „Das war ein psychologischer Vorteil“, sagte Osing. Diesen Vorteil nutzte von Dellingshausen. Der Düsseldorfer lochte seinen Putt aus vier Metern, der Leon-Roter Sebastian Schwind, immerhin amtierender Deutscher Amateurmeister, hatte aus fünf Metern verzogen. Der Rest war grenzenloser Hubbelrather Jubel von Mario Koenigsfeld, Max Herter, Max Mehles, Christian Reimbold, Marc Christopher Siebiera, Tim Bombosch von Dellingshausen und Kenji Nakajima.

Es war der zweite Meistertitel für die Hubbelrather Herren in drei Jahren. „Das ist eine Meisterschaft für die Geschichtbücher. Zum ersten Mal wurde die Mannschafts-Meisterschaft in LIga-Form (DGL) ausgetragen und dann das Flutlicht-Stechen. So etwas habe ich noch nicht erlebt, und so etwas werde ich wohl nie wieder erleben“, sagte GCH-Trainer Roland Becker.