Herr Pankofer, wie sind die ersten Erfahrungen als Vikings-Geschäftsführer und was sind die vorrangigsten Aufgaben?
Handball-Zweitligist geht in die Offensive „Der Freitag soll zum Vikings-Tag werden“
Düsseldorf · INTERVIEW Geschäftsführer Daniel Pankofer hat große Pläne mit dem Zweitligisten.
Daniel Pankofer, der in der vergangenen Saison noch das Trikot des Handball-Zweitligisten trug, leitet seit kurzem die Geschicke der HC Rhein Vikings als hauptamtlicher Geschäftsführer. Der Franke hatte die bisherigen Geschäftsführer Thomas Koblenzer und René Witte abgeköst. Wir spachen mit dem 37-Jährigen.
Daniel Pankofer: Es ist eine aufregende, spannende und arbeitsintensive Aufgabe. Das ganze Team hat viel zu tun, aber auch ausgezeichnete Ideen. Wir müssen aber überlegen, was wir mit der vorhandenen Manpower umsetzen können. Der Sport ist aktuell aufgestellt, die Suche nach Verstärkungen kommt dann später in der Saison. Aktuell hat das Kennenlernen der Sponsoren und die Suche nach neuen Unterstützern Priorität. Natürlich kümmer ich mich auch um die Organisation rund um die Spiele und die Vergrößerung der Zuschauerzahlen. Auch im Jugendbereich sind wir tätig, weil Mike Palach krankheitsbedingt derzeit ausfällt.
Was hat Sie an der neuen Aufgabe so gereizt?
Pankofer: Es war ein absolutes Privileg, diese Aufgabe zu übernehmen. ich habe das Vertrauen erhalten, was mich sehr gefreut hat. Ich hänge an der Mannschaft, am Umfeld und finde das Projekt sehr spannend. Wir wollen bei den Vikings nun die hervorragende Perspektive umsetzen. Man kann viel bewegen, muss es aber ins Rollen bringen.
Aber die Zuschauerzahlen waren zuletzt arg bescheiden...
Pankofer: Da müssen wir was dran tun, das hat die Mannschaft auch verdient. Der Bekanntheitsgrad der Mannschaft muss deutlich erhöht werden. Das geht nicht nur mittels PC oder Facebook. Wir müssen rausgehen und werben. Wir sind flexibel, modern und beweglich. Aus unseren Heimspielen sollen Events für die Fans werden.
Spürt man schon eine gewisse Resonanz, dass sich die Leute in den Vikings auch wiederfinden?
Pankofer: Ich spüre mehr Zusammenhalt in den Vereinen Neusser HV und ART. Es geht nicht mehr so sehr um die Klubs oder die Herkunft. Es geht um den Handball. Es steckt in diesem Projekt auch eine große Portion Tradition. Die HSG Düsseldorf war eine andere Zeit und ein völlig anderes Projekt. Viele Sponsoren sind nicht abgeneigt. Auf dieser Seite sind wir offensichtlich bekannter als unter den potenziellen Zuschauern.
In wie weit spielt nun das Sportliche eine Rolle, da der Start in die Saison nicht ganz so erfolgreich war?
Pankofer: Wir könnten noch so erfolgreich arbeiten, die Ergebnisse müssen stimmen. Wir sind ein Verein, und der lebt von den Ergebnissen der Mannschaft. Es wäre leichter, das Castello zu füllen, wenn wir dreimal gewonnen hätten. Das sorgt für eine andere Aufmerksamkeit. Aber das Heimdebüt mit dem Remis gegen Spitzenreiter Coburg war sehr gut, da haben die Leute gesehen, was die Mannschaft leisten kann. Jetzt kommt am Freitag im HSV Hamburg der Champions League-Sieger von 2013. Das wird bestimmt erneut ein großartiges Spiel, das wir eigentlich gewinnen müssen.