Handball: Lambertz sorgt für Schlagzeilen
Die 21-Jährige mit dem bekannten Nachnamen ist ein Talent aus der damaligen HSG-Jugend. Nun spielt sie in der 3. Liga.
Düsseldorf. Die 21-jährige Leonie Lambertz spielt seit Anfang des Jahres — ausgestattet mit einem Zweifachspielrecht — sowohl für den Drittligisten TuS Lintfort als auch den Oberligisten Mettmann Sport. Eigentlich stammt die gebürtige Düsseldorferin, die auch weiterhin in Rath lebt, aus der Jugend der HSG Düsseldorf.
„Ich habe bei der HSG Düsseldorf mit dem Handballsport begonnen, damals hat mich eine Freundin mit zum Training genommen“, erinnert sich die Linkshänderin an ihre Anfänge in der D-Jugend. „Bis zum ersten Jahr der A-Jugend habe ich dann bei der HSG gespielt, allerdings fehlte dort die sportliche Perspektive.“
Zudem war auch der Kontakt zum Damenbereich nicht vorhanden. Die Talente hatten keinen Anschluss zum Oberliga-Team vom damaligen Trainer Reinhold Jäger, der bei den Jugendspielen nicht dabei war und die Talente nicht ins Training seiner Mannschaft einlud. So wechselte auch Leonie Lambertz zum TB Wülfrath, wo sie ihre Jugendzeit beendete.
„Mit Mark Kopold und Jörg Büngeler sowie der Mannschaft aus Wülfrath wechselten wir dann geschlossen zu Mettmann Sport, um im Damenbereich zu spielen“, berichtet die 21-Jährige. Im dritten Jahr spielt sie nun für den Klub aus der Kreisstadt und die Düsseldorferin hat sich prima entwickelt. „Ich habe natürlich viele Spielanteile bekommen, bin verletzungsfrei geblieben“, sagt Lambertz, die am Samstag 13 der 26 Treffer beim Erfolg von Mettmann Sport über den TV Biefang erzielte. In Mettmann spielt sie übrigens mit Maike Heidkamp, Carla Beckmann und Jamila Ellinghaus, die ebenfalls aus der Jugend der HSG stammen, zusammen.
Vor der Saison absolvierte Mettmann Sport ein Testspiel gegen den Drittligisten TuS Lintfort. „Mir ist Leo sofort aufgefallen, ich habe sie zu uns ins Training eingeladen“, erinnert sich Bettina Grenz-Klein, Trainerin des Drittligisten. „Wir wollten sehen, was möglich ist und haben dann im Januar ein Zweifachspielrecht beantragt.“
Seitdem gehört die Düsseldorferin dem Kader der aktuellen Tabellenzweiten der 3. Liga West an. „Ich habe mich natürlich sehr über das Interesse von Lintfort gefreut, trainiere einmal die Woche mit der Mannschaft und am Wochenende spiele ich sowohl in Mettmann als auch in Lintfort“, sagt Lambertz. „Der Leistungsunterschied und der Sprung in die 3. Liga ist enorm, aber ich lerne in Lintfort viel.“
Bettina Grenz-Klein möchte Leonie Lambertz auf jeden Fall gerne weiter an den TuS Lintfort binden. „Leo ist unglaublich wurfstark, hat ihre Stärken sicherlich im Angriff. In der Deckung muss sie noch zulegen, aber eine Linkshänderin wie sie hätte ich in der kommenden Saison gerne komplett in meiner Mannschaft“, sagt die Trainerin des ambitionierten Drittligisten.
Leonie Lambertz selbst ist unentschlossen. Bleibt sie ein weiteres Jahr bei Mettmann Sport, wo die Trainerfrage aktuell noch ungeklärt ist? Oder wechselt sie mit dem heutigen Trainergespann Kopold/Büngeler zur SG Überruhr oder schließt sie sich komplett dem TuS Lintfort an? Die nächsten Wochen werden es zeigen. Aber erst einmal steht für Leonie Lambertz Studium mit der Klausurenphase im Vordergrund.