Handball: Stützpunkt verkürzt Weg in die Bundesliga

HSG möchte von der Talentschau vor der eigenen Haustür profitieren. Jeden Montag werden die Talente der Region zum Training bei Jugend-Trainer Lezek Hoft in der Reisholzer Mehrzweckhalle zusammenkommen.

<strong>Düsseldorf. Für den Handball-Sport in Düsseldorf wird der 16. April zu einem besonderen Tag. Ab dann wird die Stadt auch offiziell neuer DHB-Stützpunkt für den Handballnachwuchs im Verband Niederrhein sein. Dafür haben der Verbandsvorsitzende Adolf Böhr und HSG-Manager Frank Flatten lange gekämpft. "Während eines Jugend-Sichtungslehrganges in Essen an Karneval konnte ich mit Bundestrainer Claus-Dieter Petersen alles klar machen. Ich bin froh, dass mir das als letzter Streich gelungen ist", freut sich der 68-jährige Böhr, der sich fortan voll auf seine Arbeit beim ART Düsseldorf konzentrieren will.

"Wir haben bei der HSG gezeigt, dass wir ganz nahe am Nachwuchs dran sind", erklärt Frank Flatten, der Manager des Düsseldorfer Handball-Bundesligisten. "Dass der Stützpunkt nun mehr oder weniger zu uns kommt, ist auch ein Gütezeichen für die HSG." Der Verein will natürlich profitieren und die größten Talente aus dem Stützpunkt irgendwann in den Bundesliga-Kader übernehmen. "Jedenfalls sind wir so jetzt der erste Ansprechpartner für den regionalen Spitzen-Nachwuchs."

Jeden Montag werden die Talente der Region zum Training bei Jugend-Trainer Lezek Hoft in der Reisholzer Mehrzweckhalle zusammenkommen. "Trainer Nils Lehmann und Frank Flatten haben zugesichert, dass die HSG-Spieler regelmäßig dazu kommen werden. So ist ein gezieltes Training möglich, das die Jugendlichen wirklich weiterbringt", erklärt Böhr.

Nach Florian von Gruchalla und Markus Neukirchen stehen weitere Akteure aus der ART-Talentschmiede auf dem Sprung in die DHB-Auswahl. Böhr erhofft sich positive Effekte durch den neuen Stützpunkt. "Das ist ein wichtiges Signal für den Handballsport in Düsseldorf. Ich wünsche mir, dass auch der ART durch den Standort profitiert."

SICHTUNGSLEHRGANG: DHB-Trainer Klaus-Dieter Petersen hat mit Jan Artmann und Jan Kolorz gleich zwei Akteure der HSG Düsseldorf zu einem Sichtungslehrgang des Jahrgangs 1991 und jünger eingeladen. Der Lehrgang findet noch bis Donnerstag im Handball-Leistungszentrum in Essen statt.