Jugendfußball Hertha gewinnt U16-Cup des FC Tannenhof
Düsseldorf · Die „kleine Schwester“ des A-Junioren-Osterturniers zeigt tollen Sport.
Kai Schumacher gibt unumwunden zu, dass der FC Tannenhof einen Pakt mit Petrus geschlassen hat. „Das ist jetzt die sechste Auflage unseres großen B-Junioren-Turniers, und wir hatten immer sehr gutes Wetter“, sagte der Organisationschef und Vorsitzende des ausrichtenden Vereins, der total zufrieden mit dem Ablauf war und sich darüber freute, dass die Hälfte der teilnehmenden Mannschaft bereits erklärt hätte, dass sie im nächsten Jahr gerne wiederkommen würde.
Doch nicht nur die guten äußeren Bedingungen — tatsächlich setzte erst direkt nach der Siegerehrung der Regen ein — waren entscheidend für ein „Super-Turnier“, wie die Spieler der zwölf Mannschaften aus sechs Ländern übereinstimmend befanden. Neben der sehr guten und nahezu perfekt arbeitenden Organisation überzeugten auch die sportlichen Leistungen beim „Toyo Tire U 16 Cup“ vor knapp 1000 Zuschauern an der Vennhauser Allee.
„Für einen Kreisliga-Verein ist es schon eine außergewöhnliche Leistung ein solch erstklassiges Teilnehmerfeld zusammenzustellen“, sagte Fortuna-Legende und Co-Trainer des Fußball-Bundesligisten Axel Bellinghausen, der die Schirmherrschaft für dieses Turnier nicht nur gerne übernommen, sondern im Vorfeld auch eine größere Trainingseinheit beim FC Tannenhof abgehalten hatte.
Der Verein hat eine Marktlücke gefunden. Es gibt in Europa nur ganz wenige Turnier für diese Altersklasse. Schumacher bezeichnet den „Tannenhof-Cup“ gerne als kleine Schwester der Champions Trophy, die für A-Junioren-Teams über Ostern beim BV 04 stattfindet und eine deutlich längere Tradition hat. Aber wenn Mannschaften wie Sporting Lissabon oder Olympique Marseille gerne nach Düsseldorf kommen, heißt das auch, dass die sportliche Komponente im Vordergrund steht und nicht etwa ein Sommerausflug zum Saisonende.
Sapporo ist als Turnier-Favorit
ins Finale eingezogen
„Das Turnier hat ein solche Strahlkraft für die Jugendlichen, dass unsere B-Jugend auch inzwischen an Qualität deutlich zugelegt hat“, sagte Schumacher, für den allerdings von vornherein klar war, dass das Team des Gastgebers nicht um den Turniertitel mitspielen würde. Mit einem Erfolg gegen die SG Benrath-Hassels sicherte sich der FCT immerhin Platz 10, weil im Spiel um Platz 9 Vorjahressieger Esbjerg dann doch zu stark war. Während auch die Dänen mit dem Ausgang des Turniers wenig zu tun hatten, hätten sowohl Borussia Mönchengladbach als auch Fortuna Düsseldorf gerne das Halbfinale erreicht. Doch beide Teams vom Niederrhein scheiterten jeweils im Elfmeterschießen, Gladbach an Hertha BSC und Fortuna am Hamburger SV.
Dafür siegten die Düsseldorfer im Spiel um Platz fünf gegen die Fohlen-Elf — erneut im Elfmeterschießen. „Ich bin trotzdem mit der Platzierung zufrieden, obwohl wir im Viertelfinale gegen den HSV eigentlich die bessere Mannschaft waren“, erklärte Fortunas Trainer Benjamin Skalnik. „Zum Saisonabschluss war das aber noch eine gute Sache, nachdem wir ebenso wie im Saisonverlauf etwas unter Personalnot gelitten haben.“
Nach dem Turnierverlauf hätten die Experten mit einem Sieg der japanischen Auswahl von Hokkaido Sapporo gerechnet, weil die mit zwei Nationalspielern angetretenen Japaner unglaublich offensiv und mit hohem Tempo zur Sache gingen. Im Halbfinale hatten sie nach wenigen Minuten den HSV bereits mit 3:0 entzaubert. Doch die Auswahl von Hertha BSC hielt im Finale erfolgreich dagegen und sicherte sich mit einem 1:0-Erfolg den Siegerpokal in einem sehenswerten Turnier.