Hockey-Bundesliga: DHC-Damen dürfen träumen - Trainer Sussenburger ist verblüfft

Das 6:2 gegen Uhlenhorst Mülheim kam dem idealen Spiel nahe.

Foto: Lange

Düsseldorf. Wenn Nico Sussenburger träumt, dann spielt vielleicht manchmal auch seine Hockeymannschaft eine Rolle. Hallen-Bundesligist DHC hält den Trainer mächtig auf Trab. Ein Traum von Sussenburger und seinen Spielerinnen ist sicherlich das Erreichen des Viertelfinales um die Deutsche Meisterschaft. Ein Traum des Trainers ist vielleicht aber auch das perfekte Spiel.

60 Minuten Hallenhockey ohne Fehler gilt als unerreichbar. Der DHC war am Sonntag aber nah dran am perfekten Spiel. Ausgerechnet gegen Hauptkonkurrent Uhlenhorst Mülheim spielten die Oberkasselerinnen fast ohne Fehl und Tadel und verwirklichten damit um ein Haar den Wunschtraum Sussenburgers. „Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass wir so gut Hallenhockey spielen können“, zeigte sich der Trainer nach dem 6:2 (1:2)-Heimerfolg gegen Mülheim begeistert. „Ich bin, mit einem Wort, verblüfft.“

Zum perfekten Spiel fehlte nicht viel. Mülheim bestrafte den DHC in der ersten Spielhälfte nach zwei individuellen Fehlern mit der 2:0-Führung durch zwei verwandelte Strafecken. Tore aus dem laufenden Spiel gelang Uhlenhorst aber nicht. Anders der DHC, der kurz vor der Pause durch Greta Gerke auf 1:2 verkürzte und nach dem Seitenwechsel die spielerische Dominanz auch durch Torerfolge dokumentierte. Fünf Treffer für die Gastgeber bei keinem Gegentor sorgten für den klaren Heimsieg.

„Wir haben defensiv fast überhaupt nichts zugelassen. Das war stark“, jubelte der Trainer. „Vor allem weil die Abwehr in den ersten Saisonspielen noch unsere Schwachstelle war.“ Der Sieg gegen Mülheim hält die Hoffnungen des DHC auf den zweiten Platz am Ende der Hauptrunde am Leben. Vier Spiele vor dem Ende der regulären Saison liegt die Mannschaft vom Seestern punktgleich hinter Mülheim auf Rang drei.

„Ans Play-off-Viertelfinale verschwende ich keine Gedanken“, erklärte Sussenburger, dessen Mannschaft an diesem Wochenende auch im Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Neuss mit 4:2 (1:0) die Oberhand behalten hatte. Doch insgeheim rechnet sich der DHC-Trainer noch Chancen auf die Runde der letzten Acht aus. Zwar kommt es nicht mehr zu einem direkten Duell mit Mülheim. Doch den Rückstand von gerade einmal sechs Toren kann der DHC mühelos aufholen.

Da die erste Reihe um Sabine Markert und die Torjägerinnen Lisa-Marie Schütze, Elisa Gräve und Greta Gerke Tore um Tore erzielte, hält sich Sussenburgers Traum.